Bremerhaven

Der Rumms-Moment im Video: „Alex II“ havariert in Bremerhaven - Törns fallen aus

Ein Video zeigt den Schreckmoment: Das Segelschiff „Alexander Humboldt II“ ist am Montagmorgen beim Auslaufen in Bremerhaven gegen einen Schwimmkran geraten. Rahen und Segel am ersten Mast wurden beschädigt. Alle Passagiere mussten von Bord.

Zwei Rahen der "Alexander von Humboldt II" sind deutlich geknickt. Auch das große Werbesegel für die "Sail 2025" in Bremerhaven wurde bei dem Zwischenfall zerrissen.

Zwei Rahen der "Alexander von Humboldt II" sind deutlich geknickt. Auch das große Werbesegel für die "Sail 2025" in Bremerhaven wurde bei dem Zwischenfall zerrissen.

Die „Alexander von Humboldt II“ hat bei der Abreise aus dem Neuen Hafen in Bremerhaven im Kaiserhafen einen Schwimmkran touchiert.

Nachdem die „Alex II“ gegen 11 Uhr die Klappbrücke am Yachthafen an der Schleusenstraße passiert hatte, kam sie nach links ab. Dort erwischte sie den Schwimmkran: Sie blieb mit den Rahen des Fockmastes an den Pfählen des Schwimmkrans hängen.

Zwei Rahen am Fockmast knickten deutlich um. Als das Schiff danach zurücksetzte, kollidierte es zudem mit dem Heck die Kaje.

Auch das Sail-Segel, mit dem die „Alex II“ für das Windjammertreffen 2025 in Bremerhaven werben sollte, wurde bei dem Zwischenfall zerrissen. Das 8000 Euro teure Segel war ganz neu: Es war bei den Maritimen Tagen gehisst und vorgestellt worden.

"Alex II" touchiert den Schiffskran

Dieses Video stammt von Leserin Nadine Kattau.

© Nadine Kattau

Pasagiere müssen die „Alex II“ verlassen

Die rund 100 Passagiere, die sich auf einen Tagesausflug freuten, mussten von Bord.

Das Schiff liegt nun im Kaiserhafen in Höhe des alten Kraftwerks.

Die Dimension des Schadens ist noch unbekannt.

Jürgen Hinrichs, Sprecher des Vorstandes der Deutsche Stiftung Sail Training (DSST), die die „Alex II“ in Fahrt hält und jungen Menschen auf der Bark traditionelle Seemannschaft beibringt, sprach von einer „gebrauchten Woche“. Zum Verlust des Sail-Segels sagte Hinrichs: "Darüber sind wir sehr traurig.“

Zur Ursache oder zur Schadenshöhe mochte Hinrichs am Montag noch keine Angaben machen. Noch am Unfalltag sollten Sachverständige in Bremerhaven eintreffen.

Fraglich ist, ob die Rahen repariert werden können oder ob neue her müssen. Die Crew will die „Alex II“ an ihren Liegeplatz in den Fischereihafen verholen.

Helgoland-Törn fällt aus, Dublin-Tour auf der Kippe

Die nächsten Tagestörns ab Bremerhaven werden ausfallen. Auch die Fahrt nach Helgoland wird es treffen. Ob die vom 28. August bis 10. September geplante Reise nach Dublin stattfinden kann, steht noch nicht fest.

Die Gäste bekommen entweder ihr Geld zurück oder werden zu einem neuen Termin eingeladen.


Die „Alexander von Humboldt II“ ist 65 Meter lang und zehn Meter breit und hat 24 Segel mit 1360 Quadratmetern Fläche. Die Bark wurde von 2010 bis 2011 in Bremen und Bremerhaven gebaut. Eigner und Betreiber ist die Deutsche Stiftung Sail Training.

Die „Alex II“ ist erst einmal außer Gefecht gesetzt.

Die „Alex II“ ist erst einmal außer Gefecht gesetzt. Foto: Scheer

Der Knick ist deutlich zu sehen.

Der Knick ist deutlich zu sehen. Foto: Scheer

Jürgen Hinrichs von der DSST ist schockiert - und erleichtert zugleich. Denn es gab keine Verletzten.

Jürgen Hinrichs von der DSST ist schockiert - und erleichtert zugleich. Denn es gab keine Verletzten. Foto: Scheer

Die Quermasten der „Alex II“ sind geknickt, die Segel herausgerissen.

Die Quermasten der „Alex II“ sind geknickt, die Segel herausgerissen. Foto: Ralf Masorat

Dieser Schwimmkran wurde der „Alex II“ zum Verhängnis. Der Dreimaster erwischte die Metallpfähle auf der rechten Seite des Krans.

Dieser Schwimmkran wurde der „Alex II“ zum Verhängnis. Der Dreimaster erwischte die Metallpfähle auf der rechten Seite des Krans. Foto: Ralf Masorat

Die „Alexander von Humboldt II“ liegt an der Kaje.

Die „Alexander von Humboldt II“ liegt an der Kaje.

Über die Autoren

Levin Meis

Volontär

Als gebürtiger Ostwestfale ist Levin Meis nach einem Studium der Medienkulturwissenschaft und der Geschichte ganz im Süden Deutschlands, in Freiburg, in den hohen Norden gekommen. Bei der NORDSEE-ZEITUNG lernt er als Volontär das Handwerk des Journalisten in allen Facetten.

Ursel Kikker

Reporterin

Ursel Kikker kommt aus der Wesermarsch, liebt das Meer und berichtet gerne darüber, wenn die Wissenschaft für frischen Wind an der Küste sorgt. Sie hat bei der NORDSEE-ZEITUNG volontiert und ist nach dem Studium dorthin zurückgekehrt.

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