Sie betrachten Wasserstoff als Energieträger der Zukunft: Privatleute und Unternehmer haben sich in Cuxhaven zur Deutschen Wasserstoff-Liga zusammengeschlossen. In Kürze sollen erste Projekte angestoßen werden. Mut zu Visionen treibt die Initiatoren an.
Tief in seinem Herzen ist er immer noch Bäcker. Markus von Bargen, heute technischer Leiter im ttz Bremerhaven, hat sich schon früher in der Backstube gefragt, wie sich Prozesse verbessern lassen, um nicht so viel Energie zu verschleudern. Heute arbeitet er mit seinen Kollegen an einer Lösung: Sie hat mit Wasserstoff zu tun.
Die „Geestemünde“ könnte ihre Runden auf der Weser demnächst klimaneutral dank eines synthetischen Kraftstoffs drehen, der Hybrid-Van-Carrier umweltfreundlich auf der Stromkaje fahren und auch die Rangier-Lok im Hafen Treibstoff „made in Bremerhaven“ nutzen. „Wasserstoff“, meint Carsten Fichter, „ist eine sehr spannende Sache“.
Bis 2050 soll Deutschland „klimaneutral“ sein. Das klingt nach ferner Zukunft. Aber wenn in 30 Jahren wirklich Fabriken produzieren, Autos und Lkw fahren, Flugzeuge fliegen und Heizungen laufen sollen, ohne dass zusätzliche Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen, dann ist dafür ein kaum vorstellbarer Wandel notwendig - und zwar zügig. Es reicht nicht, Kohlekraft durch Windräder und Solaranlagen zu ersetzen oder E-Autos auf die Straße zu bringen. Experten sind einig, dass es ohne eine Technologie nicht geht: Wasserstoff als Energieträger. Am Mittwoch verabschiedete das Bundeskabinett deswegen eine Wasserstoffstrategie für Deutschland.
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