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Winterzeit ist Regenzeit: Hamburger Wetter im Cuxland

Als ehemaliger Hamburger ist NZ-Redakteur Jan Iven Regenwetter gewohnt. Doch dann kam er ins Cuxland. Hier herrscht offenbar das halbe Jahr Regenzeit.

Jan Iven

Als Hamburger ist man Regen gewohnt. Denkt der Hanseat zumindest. Falsch gedacht. Wer wissen will, was echter Dauerregen ist, der muss ins sogenannte nasse Dreieck im Cuxland kommen. Hier hört der Regen gefühlt überhaupt nicht mehr auf. Klar, in Hamburg nieselt es immer wieder mal, und dann das ganze Jahr über. Aber der Schauer dauert an der Elbe in der Regel nur wenige Stunden. Oder ein paar Minuten. Man kann sich unterstellen und hoffen, dass es bald wieder trocken ist. Nicht so im Cuxland. Zum einen ist der Nieselregen an der Weser um einiges feiner als an der Elbe. Es sprüht mehr, als dass es regnet. Und wenn es hierzulande einmal angefangen hat zu regnen, hört es so schnell nicht mehr auf. Tagelang. Wochenlang. Das ist kein Winter. Das ist eine Regenzeit. Aber es erklärt zumindest das saftige Grün im Frühjahr. Und während anderswo in Deutschland über sinkende Grundwasserspiegel, Trockenheit und erhöhte Waldbrandgefahr geklagt wird, halten sich diese Probleme hierzulande noch vergleichsweise in Grenzen. Gut für die Natur, gut für die Landwirtschaft. Dank des saftigen Futters gibt es im Cuxland tatsächlich mehr Kühe als Einwohner. Und so gilt auch hierzulande das erste Norddeutsche Gebot: Es gibt kein schlechtes Wetter. Es gibt nur schlechte Kleidung.

Jan Iven

Reporter

Jan Iven stammt aus Hamburg und ist seit 2023 bei der NORDSEE-ZEITUNG. Der Reporter hat Politik und Journalismus in Leipzig studiert. Unterwegs ist er vor allem in Beverstedt und Hagen. Als Norddeutscher liebt er die Schiffe, das Meer und den Hafen.

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