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Wenn schwarz-bunte Models den Bus anhalten

In einer Stunde 40 Minuten soll man mit dem Wesersprinter von Bremerhaven in Oldenburg sein und umgekehrt. Unterwegs laufen Models blökend über die Straße.

Wenn schwarz-bunte Models den Bus anhalten

Dann müssen die Freundinnen mit ihrer Frühstück-Shopping-Tour in Oldenburg warten, und für die Touristen-Familie - auf die Rückfahrt wartend - rückt der Besuch der Havenwelten in Bremerhaven in weitere Ferne. Denn zurzeit muss der Bus in Oldenbrok eine Umleitung fahren. Das heißt, runter von der Bundesstraße und weiter auf einer Landstraße. Ab durch die Pampa, könnte man gehässig sagen. An diesem Morgen ist eine Landwirtsfamilie gerade dabei, ihre Kühe nach dem Melken auf die Wiese zu treiben. Der Busfahrer muss halten; er guckt grimmig, sein Zeitplan ist eng. Die Zugestiegenen zücken derweil verzückt ihre Handys und schießen Fotos. Der Landwirtssohn wird später erzählen, er habe sich wie vor einem Reisebus gefühlt. Die Touristen machen schnell ein paar Aufnahmen und weiter geht’s. Die Bauernfamilie hat erst mal den Busfahrplan studiert und den Kuhtrieb etwas nach hinten verlegt. Vor allem, um dem Busfahrer zu helfen. Ob die schwarz-weißen Models noch mal groß rauskommen, ist fraglich.

Ursel Kikker

Reporterin

Ursel Kikker kommt aus der Wesermarsch, liebt das Meer und berichtet gerne darüber, wenn die Wissenschaft für frischen Wind an der Küste sorgt. Sie hat bei der NORDSEE-ZEITUNG volontiert und ist nach dem Studium dorthin zurückgekehrt.

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