Die Podiumsdiskussion in der Aula am Gymnasium liegt nun wenige Tage zurück. Erst als ich über ein verlängertes Wochenende Abstand zu den einzelnen Standpunkten der Kandidatinnen und Kandidaten gewinnen konnte, fiel mir Folgendes auf: Es fehlte der lokale Bezug.
So wurde durchweg munter über den Bruch der Ampelregierung, den Klimawandel, die Rolle Deutschlands in der EU, die Schuldenbremse sowie Integration und Migration debattiert. All das war richtig und gut, gerade in Zeiten wie diesen, doch vermisste ich das Lokalgeschehen. Wie könnten sich die zukünftigen Entwicklungen auf die Wesermarsch auswirken?
Politikerinnen und Politiker sind eben die Vertreterinnen und Vertreter unser aller Interessen, eben auch die der Wesermarsch. Was bedeutet der Klimawandel für die Wesermarsch? Welche Herausforderungen ergeben sich beim Deichschutz? Wie wird die hiesige Industrie geschützt? Muss sie vielleicht, in Jahrzehnten, mehr ins Inland verlegt werden, wenn der Meeresspiegel steigt? Wie gut funktioniert die Integration in der Wesermarsch und mit welchen Herausforderungen kämpfen die Schulen hier vor Ort? Wie lassen sich auf globale Fragen lokale Lösungen finden?
Vielleicht hilft mein „Moin“ als Anregung, diesen Aspekt beim nächsten Mal nicht auszulassen. Vielleicht lernen andere Schulen aus der Podiumsdiskussion des Gymnasiums Nordenham.