Irgendwann in der Kindheit scheint der Punkt zu kommen, an dem man nicht mehr so schnell begeisterungsfähig ist. Wenn unser vierjähriger Sohn ein Überraschungsei öffnet, ist er noch mit Aufregung und Freude dabei. („Cool, im Ei ist ein Elch. Guck mal, Papa, ein Elch!“). Auch wenn es fürs zweite Frühstück im Kindergarten etwas Besonderes in die Frühstücksdose gibt, weiß er dies durchaus zu würdigen („Hurra, Paprikastreifen!“). Anders sieht es bei seinen älteren Schwestern aus (zehn und zwölf Jahre alt). Sie behalten ihre Begeisterung eher für sich, freuen sich innerlich. Ich erinnere mich, dass es auch bei mir als Kind diesen Wandel gegeben hat. Schade eigentlich. Oder genau richtig? Man stelle sich einen Redakteur vor, der bei einem Pressetermin plötzlich laut ruft: „Das habt Ihr vor? Echt super, total klasse!“ In diesem Sinne: Es ist Wochenende... Ähem, na und?
