Mein imaginäres Buch über kleine, aber dennoch ärgerliche Unfälle im Haushalt ist seit Donnerstagabend um ein Kapitel reicher. Beim Kochen ist uns eine volle Glasflasche mit Sonnenblumenöl auf den Boden gefallen. Das war ein Ärger! Mehrere Quadratmeter des gefliesten Küchenbodens waren mit einer geschätzt zwei bis drei Millimeter dicken Ölschicht bedeckt. Darin schwammen große, mittelgroße und winzig kleine Glasscherben. Wie macht man so etwas sauber? Meine Frau hatte eine gute Idee: Sie holte mehrere alte Geschirrtücher und beseitigte damit in einem ersten Schritt einen Großteil des Öls. Auch ein Teil der Scherben wanderte so im Restmülleimer, der danach erst einmal geleert und ausgespült werden musste. Dann folgte mehrfaches Wischen. Sechs oder siebenmal huschte erst unser Wischer, dann unser kombiniertes Wisch- und Sauggerät über das Dilemma. Auch die Küchenfronten sowie der Flur mussten geputzt werden. Man kann sich über solche Dinge tierisch ärgern. Oder man nimmt es mit Humor. „Wäre das nicht eine Chance gewesen, die Fußbodenheizung aufzudrehen und im großen Stil zu frittieren?“, frotzelte hinterher ein früherer Kollege.
