Ich hätte genauer zuhören sollen, als sich meine elfjährige Tochter und mein fünfjähriger Sohn am Mittwochabend über Hobby Horsing unterhielten. Sie wissen schon, diese Sportart, bei der man mit Steckenpferden statt mit echten Pferden durch die Gegend reitet. Klang zunächst ganz harmlos, was ich da so mitbekam. Irgendwann gingen sie nach draußen, mit Jacke und festem Schuhwerk. Alles okay so weit. Rund eine Viertelstunde lang vergnügten sich die beiden bei uns im Garten, ritten in Ermangelung von Steckenpferden auf Stöcken, nahmen dabei so manches provisorisch aufgestelltes Hindernis - und das, während es schon stockdunkel war. Die böse Überraschung kam, als sie wieder ins Haus wollten. Die guten Straßenschuhe, die guten Jacken und Hosen - alles voller Matschflecken. Die Hände: pechschwarz. Beide Hobby-Horsing-Hasardeure waren bei ihrem Spiel mehrfach hingefallen, hatten dabei ignoriert, wie weich und nass der Rasen nach den Regenfällen der vergangenen Tage war. So folgte auf das abendliche Steckenpferd-Reiten meine liebsten Steckenpferde: Wäsche waschen, Wäsche aufhängen und Kinder abduschen.
Timo Kühnemuth
Reporter
Timo Kühnemuth ist gebürtiger Ostfriese. Nach dem Magisterstudium in Oldenburg hat er bei der KREISZEITUNG WESERMARSCH volontiert. Von 2006 bis 2010 arbeitete er bei Zeitungen in Buxtehude und Delmenhorst. Seit April 2010 ist er wieder für die Kreiszeitung Wesermarsch im Einsatz.

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