Nordenham und sein Image, das ist ein Thema mindestens, seit ich in der Stadt lebe. Und das sind inzwischen mehr als 40 Jahre. Zugegeben, an einem verregneten Novembertag durch die Fußgängerzone zu gehen, löst nicht gerade Glücksgefühle aus. Aber da gibt es ja auch ein ganz anderes Nordenham, eines mit ganz viel Wasser, mit viel Grün und in einem schönen Sommer viel Blau. Welche Glücksgefühle dieses Nordenham auslösen kann, erlebe ich jedes Jahr wieder. Der Nordenhamer Ruderclub organisiert alljährlich eine Regatta. Klein, aber fein. Die Teilnehmer kommen aus ganz Deutschland, und in diesem Jahr kamen sie auch aus Österreich und Holland. Und sie sind begeistert von dem Ambiente am Wasser. Manche Besucher bleiben mehrere Tage, zelten oder übernachten im Bootshaus.
Als wir abends zusammensitzen, sagt ein Ruderer, der im Ruhrgebiet zu Hause ist, er müsse seinen Wagen noch umparken, mit Blick aufs Wasser. Seine Frau möge das so gerne leiden. Ich denke, schade, jetzt fährt er noch zu einem Campingplatz in Butjadingen. Tut er aber nicht. Er fährt auf dem Grundstück des Ruderclubs bis zur Uferbefestigung. Freier Blick auf die Weser. Die ist hier einen Kilometer breit. Da kommen bei Besuchern Urlaubsgefühle auf. Großartig! Wer länger nicht da war, dem empfehle ich, einfach mal hingehen. In diesen Tagen ist es am Fluss besonders schön. Weht der Wind übers Wasser, bringt er sogar etwas Abkühlung.