Der Tag der Biotonne (26. Mai) wird von den Abfallbetrieben in Deutschland veranstaltet, um Verbraucher darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig es ist, die braunen Abfallbehälter richtig zu befüllen. Denn in Biotonnen landen noch immer viele sogenannte Störstoffe wie Plastiktüten oder Zigarettenstummel. In der Wesermarsch ist der Anteil der Fehlbefüllungen seit 2019 zurückgegangen. Dafür dankt die GIB den Menschen in der Wesermarsch.
Grund für den Rückgang der Störstoffe ist laut GIB die Kampagne „Sauberer Biomüll“. Ziel der Aktion, die 2019 begann, war es, dass in den Biotonnen keine nicht kompostierbaren Stoffe mehr landen. In der Wesermarsch sind aktuell etwa 27.000 Biotonnen in Benutzung.
Biomüll darf nicht mehr als ein Prozent Kunststoffe enthalten
2022 sammelte die GIB insgesamt 8.774 Tonnen Biomüll aus diesen Tonnen ein. Die Aktion „Sauberer Biomüll“ sorgte jedoch dafür, dass nur die Tonnen geleert wurden, die frei von Plastik waren. Wer den falschen Müll in die braune Tonne geschmissen hatte, blieb darauf sitzen. Die GIB-Mitarbeiter hängten an die Tonne in so einem Fall eine rote Karte. Seit 2019 wurden mehr als 11.000 falsch befüllte Tonnen auf der Straße stehengelassen.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz zeigt auf dieser Grafik, was in die Biotonne hineindarf und was nicht. Foto: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Die Aktion hatte Erfolg. Die Menge an Störstoffen ist tatsächlich gesunken. Eine Analyse des Instituts für Energie und Kreislaufwirtschaft der Hochschule Bremen aus dem vergangenen Jahr bestätigte dies. Der gesammelte Bioabfall aus dem Landkreis enthielt 0,45 Prozent Fremdstoffe (Partikel aus biologisch abbaubaren Kunststoffen, die größer als zwei Millimeter sind) und 0,33 Prozent nicht abbaubare Kunststoffe. Damit lag der Kunststoffanteil unter dem Grenzwert von einem Prozent, der ab 2025 in Deutschland gelten soll.
Kompost wird in der Biogasanlage verwertet oder exportiert
Die etlichen tausend Tonnen Kompost aus der Wesermarsch können angesichts dieser Untersuchungsergebnisse bedenkenlos weiterverwertet werden. Ein Teil geht in die Biogasanlage auf dem Gelände des GIB-Entsorgungszentrums in Brake-Käseburg. Dort wird mit dem Abfall grüner Strom produziert. Der Rest wird an Kompostwerke außerhalb der Wesermarsch exportiert. Im Kompostwerk in Rodenkirchen werden ausschließlich reine Grünabfälle zu Erde verarbeitet.
Wichtig bleibt, dass der Biomüll aus der Tonne überhaupt rein genug ist, damit er in der Strom- und Kompost-Produktion zum Einsatz kommen kann. Durch den Tag der Biotonne am 26. Mai möchten die Abfallbetriebe in Deutschland auf dieses Thema aufmerksam machen, damit Mülltrennung weiter ernst genommen wird.