Stunden lang, bis nach Mitternacht, ist das Wohnviertel um Fritz-Erler- und Adolf-Kolping-Straße von einem Großaufgebot an Feuerwehr, Polizei, THW und Rettungskräften beherrscht. „Verletzt wurde gottseidank niemand“, gibt Feuerwehr-Einsatzleiter Michael Könitz zwischen Blaulicht, Flutlicht, ungezählten Lösch- und Rettungsfahrzeugen und Schläuchen erleichtert kurz nach 23 Uhr bekannt. „Die zehn Gäste aus dem Hotel sind sofort mit Hilfe des DRK evakuiert und in der nahen DRK-Geschäftsstelle versorgt worden.“
Um diese Zeit sind zwar die Flammen, die Stunden zuvor aus der alten Halle unmittelbar hinter dem Hotel schlugen, gelöscht, aber das Technische Hilfswerk kommt auch kurz vor Mitternacht noch mit zusätzlichem Gerät und Teleskoplader samt Flutlicht auf den Hotelhof gerollt. „Wir brauchen viel Licht, um das Hoteldach auf mögliche Glutnester zu überprüfen“, erklärt Könitz, der ständig am Funkgerät klebt.
Bauarbeiten in der alten Squash-Halle könnten den Brand ausgelöst haben
Um 23.30 Uhr wehen noch immer Rauchschwaden hoch über Hotel und einstiger Squash-Halle gen Süden. Die Kreuzung Cherbourger Straße/Langener Landstraße ist gesperrt.
Von der Kolpingstraße aus ist zu sehen, wie Feuerwehrleute über das schräge Dach des Hotels kriechen. Über ihren Köpfen kreist eine blinkende Drohne der Feuerwehr, „um Glutnester zu finden“, sagt Könitz. Noch immer liegt der brenzlige Geruch in der Luft.
Den Alarm ausgelöst hatte drei Stunden zuvor die Brandmeldeanlage des Hotels, da waberte schon der schwarze Rauchpilz bis über den Lotjeweg. „Der Katastrophenschutz hat über die App Kat-Warn die Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten“, erklärt der Brandbekämpfer. Davon aber hat Nachbar Marian Nagawski nichts mitgekriegt. Fassungslos steht der ältere Mann am Zaun unmittelbar gegenüber des Großeinsatzes. „Ich war gerade vor drei Stunden aus Polen zurück und sah auf der Autobahn schon die riesige Rauchwolke, dann hier in den Straßen überall Blaulicht.“ Er stöhnt kurz. „Oh Mann, hatte ich eine Angst, dass das Feuer hier auf unsere Häuser übergreift. Ist Gottseidank nichts passiert. Aber ich bin erst beruhigt, wenn die Feuerwehr weg ist.“
Feuerwehr lässt nachts Sicherheitswache vor Ort
Das wird dauern. „Erst, wenn die Kollegen sicher sind und melden ‚Feuer aus‘ ziehen wir hier ab“, sagt Könitz und beruhigt: „Aber wir lassen natürlich eine Sicherheitswache die ganze Nacht über hier.“
Was das Feuer verursacht hat, sei danach ab Montag Sache der Polizei und Brandermittler. „Zurzeit vermuten wir, dass Umbauarbeiten in der Halle damit zu tun haben.“
Weil diese rund 30 x 25 Meter große Halle über eine unmittelbare Verbindung ans Hotel andockt, kreist auch die Drohne zur Sicherheit über den gesamten Gebäudekomplex, um die letzten Funken aufzuspüren, die vielleicht noch irgendwo das Hotel treffen könnten.
Rund 100 Rettungskräfte sind an diesem Pfingstabend im Einsatz: Zwei große Löschzüge der Berufsfeuerwehr mit je vier Löschwagen und zwei Drehleitern - eine wird gegen Mitternacht abgezogen - und etliche Fahrzeuge des Technischen Hilfswerks, das hilft, das Areal auszuleuchten. „Die Freiwilligen Feuerwehren Wulsdorf und Weddewarden sind hier, die Leher Freiwillige Wehr sichert derweil unsere Hauptfeuerwehr, weil wir komplett hier vor Ort sind“, so Könitz, der auch erklärt, dass ein spezielles Messfahrzeug seit Stunden im Lotjeweg die Schadstoffemissionen prüft. „Erst wenn die bei Null liegen, wird Entwarnung gegeben.“

Bei dem Löscheinsatz in Leherheide hatte die Bremrhavener Feuerwehr Unterstützung von THW und Rettungsdienst. Foto: Hartmann

Bei dem Löscheinsatz in Leherheide hatte die Bremrhavener Feuerwehr Unterstützung von THW und Rettungsdienst. Foto: Hartmann

Bei dem Löscheinsatz in Leherheide hatte die Bremrhavener Feuerwehr Unterstützung von THW und Rettungsdienst. Foto: Hartmann

Bei dem Löscheinsatz in Leherheide hatte die Bremrhavener Feuerwehr Unterstützung von THW und Rettungsdienst. Foto: Hartmann

Bei dem Löscheinsatz in Leherheide hatte die Bremrhavener Feuerwehr Unterstützung von THW und Rettungsdienst. Foto: Hartmann