Als die NORDSEE-ZEITUNG über die großen, kostenintensiven Schäden an mehreren Schulgebäuden in der Stadt berichtet hatte, war auch die Rede von Sachbeschädigungen, die durch „Schülergruppen“ selbst verursacht worden seien - auch an der Salm. So ist es der Redaktion aus zuverlässigen Quellen berichtet worden. Das hat heftige Diskussionen in der Oberschule erregt.
„Es ist uns sehr wichtig klarzustellen, dass es nicht bloß vereinzelte Schüler von uns gewesen sein könnten, sondern Jugendliche von außerhalb bei uns Sachen zerstört haben“, fasst Lukas Elias Mehrtens, Jahrgangsprecher der 9. und 10. Klassen, zusammen, was den Jugendlichen auf der Seele brennt: dass ungerechtfertigt ein schlechtes Licht auf ihre Schule fallen könnte. „Dadurch könnten wir schwieriger Praktikumsplätze bekommen“, stellt Mitschülerin Amal Mounajed aus der 10d klar, „und neue Lehrkräfte könnten sich lieber für eine andere Schule entscheiden.“
So sehr identifizieren sich die Oberschüler mit ihrer Salm - die offene Ganzstagsschule im Herzen Lehes trägt unter anderem das Gütesiegel „Schule ohne Rassismus“ -, dass sie um ein persönliches Gespräch mit den Redakteuren gebeten haben.
Ressortleiter Christian Döscher lud die Schülervertreter sofort ins Medienhaus ein. Unterstützt von zwei Vertrauenslehrern sprachen die Jugendlichen sich ihre Sorge darüber von der Seele, der Ruf ihrer Salm könne Schaden nehmen.
Schülervertretung stellt sich voll hinter ihre Schule am Leher Markt
„Wir glauben, dass das einen Rattenschwanz nach sich zieht“, sagte Lukas Köhn aus der 9., „dass Eltern sagen, sie schicken ihr Kind an eine andere Schule.“
Was sie alle unfair fänden, denn „wir sind eine tolle Schule, wir haben sehr gute Lehrer, mit denen wir auch über alles reden können“, betont Maya Isabelle Charon. Alle finden „die Rückzugszonen zum Lernen in der Halle“ klasse, Amal liebt die Pausen-Spielgeräte, „sogar Billard gibt es“, und Lukas Elias Mehrtens mag seine „Penne“ so sehr, „dass ich nach der Zehnten auch mein Bundesfreiwilligenjahr hier mache.“
Wissen wollen die Jugendlichen aber auch, wie journalistische Arbeit funktioniert. Unter anderem mit gründlichen Recherchen zum Beispiel bei Polizei, Behörden wie dem Schulamt, bei Verantwortlichen. So schildert es Lokalredakteurin Denise von der Ahé, die auch zum Vandalismus an Schulen recherchiert hat. Wer sich hinter der „Quelle“ verberge, fragen sie. „Zum verantwortungsvollen Journalismus“, klärte Ressortchef Döscher auf, „gehört das Prüfen von Informationen und auch der Informantenschutz.“ Deshalb würde man auch den Schülern die zuverlässige Quelle nicht verraten.