Henrike Müller (Grüne) soll Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft in Bremen werden. „Das Amt einer Senatorin ist eine große Ehre und eine ebenso große Herausforderung“, sagte Müller bei ihrer Vorstellung. Der Landesvorstand der Grünen schlug die 49-Jährige einstimmig vor. Müller soll die Nachfolge von Kathrin Moosdorf (Grüne) antreten, die Anfang Oktober ihren Rücktritt erklärt hatte.
„Gemeinsame, konstruktive und innovative Umwelt- und Klimapolitik“
Müller sagte in einer Mitteilung, sie freue sich sehr über das Vertrauen des Landesvorstands und auf die Zusammenarbeit mit den Koalitionspartnerinnen und -partnern für eine gemeinsame, konstruktive und innovative Umwelt- und Klimapolitik. In der Wissenschaftspolitik sehe sie gute Voraussetzungen, Bremen als starken und verlässlichen Forschungsstandort weiter zu profilieren und die Verbindung von Wissenschaft, Innovation und Nachhaltigkeit gezielt zu stärken.
„Unsere derzeitige Fraktionsvorsitzende und frühere Landesvorstandssprecherin ist fachlich versiert und eine erfahrene politische Verhandlerin und Vermittlerin“, erläutert Landesvorstandssprecherin Josephine Assmus in einer Mitteilung der Grünen. „Als Grüne freuen wir uns sehr, dass sie ihre politische Expertise, langjährige Erfahrung und gute Vernetzung in Bremen nun direkt in der Landesregierung einbringen wird.“
Netzwerk in Bremen und Bremerhaven
Landesvorstandssprecherin Franziska Tell: „Uns ist wichtig, dass unsere künftige Senatorin in beiden Städten – Bremen und Bremerhaven –, in unserer rot-grün-roten Koalition und in unserer Partei gut vernetzt ist.“
Kathrin Moosdorf legte ihr Amt Anfang Oktober nieder. Foto: Strangmann/dpa
Henrike Müller ist aktuell Fraktionsvorsitzende der Grünen in Bremen. Wer ihr Amt übernimmt, ist noch unklar. Die Politikwissenschaftlerin wurde 1975 in Dessau in Sachsen-Anhalt geboren, seit 2015 ist sie Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. Über die Personalie soll auf der Landesmitgliederversammlung am 5. November entschieden werden. Die Bremische Bürgerschaft muss Müller dann als Senatsmitglied wählen.
Zukunft der Fraktionsvorsitzenden der Grünen
Kathrin Moosdorf legte ihr Amt am 4. Oktober nieder. In einer persönlichen Erklärung räumte die Grünen-Politikerin damals Versäumnisse in der Kommunikation rund um die Entlassung ihrer Staatsrätin Irene Strebl ein. Die Versetzung der Beamtin in den einstweiligen Ruhestand und widersprüchliche Aussagen der Senatorin zu den Gründen stießen auf Kritik. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue. (dpa/pm/axt)
