Für George B. Miller war das Leben Rock ’n’ Roll, für alle anderen ist es jetzt zu einem Lesevergnügen geworden: Der Schlagzeuger, der seit über fünf Jahrzehnten auf der Bühne steht, hat seine Memoiren geschrieben. Demnächst soll die zweite Auflage in Angriff genommen werden. Auf 334 Seiten schildert George B. Miller sein Leben als Schlagzeuger in der sich formierenden Bremerhavener Rockszene und entwirft dabei ein Bild lebendiger Kulturgeschichte.
Aus England kam der Beat, aus Amerika Rock und Blues; im Bremerhaven der frühen 1960er Jahre trafen beide aufeinander und begeisterten den jungen George B., dessen erstes Instrument allerdings das Cello war. Mit dem Trommelvirus wurde er infiziert, als er zum ersten Mal „Wipe out“ von den Surfaris hörte. „Ich habe den Beat bei jeder Gelegenheit geübt, sogar unter der Schulbank“, erzählt der Musiker. Seitdem ging es für ihn aufwärts: Mit verschiedenen Bands wurde der gesamte norddeutsche Raum bespielt.
Wie es damals auf, vor und hinter der Bühne wirklich zuging, berichtet George B. in seinem Buch. Er erzählt unter anderem vom mühsamen Geschäft des Tingelns durch die Tanzsäle der Region. Demnächst ist auch die Aufnahme eines Hörbuchs geplant. „Dafür bin ich aktuell auf der Suche nach einem geeigneten Sprecher“, so George B. (ech/leo)