Für Projekte im Sinne der Landes-Klimaschutzstrategie 2038 hat der Bremerhavener Magistrat Maßnahmen für rund 300 Millionen Euro angemeldet. „Bremerhaven profitiert enorm von diesem Landesprogramm und leistet einen großen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel“, betont Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD).
Vier Handlungsschwerpunkte hat der Senat festgelegt. Neben dem Ausbau und der Dekarbonisierung der Fern- und Nahwärmeversorgung sowie der Einführung eines Landeswärmegesetzes sind das: Verbesserung CO2-armer Mobilitätsangebote, energetische Sanierung der öffentlichen Gebäude sowie Dekarbonisierung und klimaneutrale Transformation der Wirtschaft.
Für die Jahre bis 2027 hat der Magistrat in der zweiten Kategorie Maßnahmen in Höhe von rund 110 Millionen Euro, in der dritten Kategorie Maßnahmen in Höhe von rund 171 Millionen Euro und in der vierten Kategorie Maßnahmen in Höhe von rund 18,2 Millionen Euro erfolgreich angemeldet, so Grantz.
Umfangreiche energetische Sanierungen sind angemeldet
Beispielhaft nennt er die CO2-lose Energieversorgung von 80 Prozent der kommunalen Gebäude, die vollständige Umstellung der Straßenbeleuchtung und der Ampeln auf LED und den Aufbau der Testregion für mobile Wasserstoffanwendungen. „Wir haben entsprechend umfangreiche energetische Sanierungen für die Gebäude von Seestadt Immobilien angemeldet, außerdem werden wir im neuen Werftquartier drei Mobility Hubs bauen“, zählt Grantz auf. Mobility Hubs sind Verkehrsknotenpunkte, an denen Verkehrsmittel gemeinschaftlich genutzt werden können – vom E-Bike bis zum Auto. Auch das ÖPNV-Angebot soll ausgebaut und verbessert werden.
„Wir sind schon jetzt dabei, die einzelnen Maßnahmen verfahrenstechnisch so vorzubereiten, dass mit ihrer Umsetzung unmittelbar nach dem Beschluss des Nachtragshaushalts durch die Bremische Bürgerschaft begonnen werden kann“, so Grantz.
Grantz: Ohne zusätzliche Stellen wird es nicht gehen
Um sicher zu stellen, dass die Maßnahmen effektiv umgesetzt und in den entsprechenden Gremien platziert werden können, soll eine zusätzliche Koordinierungsstelle geschaffen werden.
Damit die Maßnahmen in den kommenden vier Jahren innerhalb des gesetzten Zeitrahmens umgesetzt werden können, werden die einzelnen Dezernatsbereiche ebenfalls mehr Personal benötigen, so der Oberbürgermeister weiter. Grantz: „Mir ist es extrem wichtig, dass die vielen Maßnahmen keine Papier-Tiger bleiben. Wir müssen in Sachen Klimaschutz jetzt dringend ins Handeln kommen.“ (pm/oer)