Einmal im Jahr empfängt Hanni Hase auf der Wiese vor seinem Holzhaus im Hasenwald zwischen Ostereistedt und Godenstedt Besuch. Für exakt 200 junge Gäste hat er im Wald Osternester versteckt, die sie in Begleitung ihrer Eltern und Großeltern suchen dürfen.
Doch nicht nur das zieht die Hasenfreunde magisch an. Die Gemeinde, die Landtouristik Selsingen, die Dorf- und die Landjugend stellen allerhand auf die Beine, um die jungen Besucher und ihre erwachsenen Begleiter Ostersonntag zu unterhalten und zu begeistern. Und wenn dann das Wetter mitspielt, ist der Erfolg garantiert.
200 angemeldete Kinder und 60 auf der Warteliste
Aus nah und fern strömten die Hasenfreunde am Sonntagvormittag in Richtung Hasenwald. Doch nicht nur die 200 für die Osternestsuche angemeldeten Kinder und ihre Eltern waren erschienen. Es kamen noch viel mehr. Und so bildete sich am Einlass eine lange Schlange. Und nicht nur dort. Auch vor der Bank, auf der Hanni Hase Platz genommen hatte, vor dem Pavillon, unter dessen Dach Dosenwerfen angeboten wurde, vor dem Holztisch, an dem sich die Kinder schminken lassen konnten, vor der Hüpfburg oder beim Ponyreiten.
Hanni Hase hatte keine ruhige Minute. Im Minutentakt stand ein Kind mit großen Augen vor ihm, ließ sich von ihm auf den Schoß setzen und posierte mit ihm für ein Erinnerungsfoto, das Mutter, Vater, Oma, Opa schossen. Noch nach eineinhalb Stunden hatte er sein Tagewerk nicht verrichtet.
Erst ein Foto mit dem Hasen, dann Eiersuche im Wald
Nicht minder gut beschäftigt war Zauberer Tim Jantzen. Er kreierte auf Wunsch Vögel und Hunde, Schwerter und Kronen. Ohne Unterlass betätigte er die Luftpumpe, um aus verschiedenfarbenen Luftballons mit Drehen und Knoten zu gestalten, was ihm die Kinder vorgaben.
Als die Wiese gefüllt und die zahlenden Gäste versammelt waren, ging es ab in den Wald. An den 200 versteckten Osternestern hatten die Organisatoren Namensschilder angebracht, auf dass ein jedes Kind sein Ostergeschenk findet und nach Haus trägt. Kaum aus dem Wald zurück auf der Lichtung, wurde inspiziert, was der Mühe Lohn ist.
Derweil kam auch die Dorfjugend ins Rotieren. Wurst und Waffeln, warme und kalte Getränke fanden reißenden Absatz. Schließlich war es windstill, trocken und die Sonne ließ sich zuweilen blicken. Nach Hause zog es kurz vor Mittag die wenigsten. Schließlich empfängt Hanni Hause nur einmal im Jahr Besuch.

So ganz geheuer war es nicht jedem jungen Gast, sich beim Hasen auf den Schoß zu setzen. Foto: Kratzmann

Erst nach fast einer Stunde waren alle angemeldeten Gäste auf dem Veranstaltungsgelände. Foto: Kratzmann

Sich schminken zu lassen, erfreut sich bei Kindern nach wie vor großer Beliebtheit. Foto: Kratzmann

Verwandte von Hanni Hase: Die Jägerschaft Bremervörde war mit dem Naturmobil nach Ostereistedt gekommen. Foto: Kratzmann