Die Frage, ob die Reform gut oder schlecht für uns Bürger ist, ist bislang schwer zu beantworten. Man kann sagen: Der Magistrat wird noch politischer und somit entscheidet noch stärker der Wählerwille. Stimmt. Man kann auch sagen: Künftig kann die Politik noch losgelöster von Fachexpertise regieren. Stimmt leider auch. Fest steht: Bremerhaven hat schon immer eine besondere Form der Stadtregierung gehabt. Diese wird nun wirklich einzigartig. Ob das der Stadt Segen bringt, hängt am Ende wohl nicht an der Reform, sondern daran, was die, die künftig einmal in Verantwortung sind, daraus machen. Einen Vorteil hat die Reform aber auf jeden Fall. Das Verfahren der Auswahl der Dezernenten wird ehrlicher. Diese Vermischung von vermeintlichem Anspruch, den fachlich am besten geeigneten Kandidaten zu finden, und der Offensichtlichkeit, dass der politische Hintergrund eine Rolle spielt, wird es nicht mehr geben. Künftig ist für alle klar, dass die hauptamtlichen Dezernenten nach politischen Überlegungen ausgewählt werden. Gemessen werden sie natürlich trotzdem an ihrer Leistung. Für die Opposition hat die Reform einen großen Nachteil: Sie wird nicht mehr Teil des Magistrats sein und damit nicht mehr dort mit am Tisch sitzen, wo die Strippen gezogen werden.
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