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Zoff statt Liebe: Wenn am Valentinstag die Tränen kullern

Der Valentinstag ist der Tag der Liebenden. Weiß jeder. Er kann aber auch ein Tag sein, an dem geheult wird. Zumindest, wenn man kleine Kinder hat.

Mann mit Brille

Bittere Tränen am Valentinstag? So hatte ich mir das nicht gedacht, als ich am Dienstag einen Blumenstrauß für meine Frau kaufte und am Mittwochmorgen, bevor sie zum Frühstück herunterkam, auf den Küchentisch stellte. Es sollte eine kleine Überraschung werden, eine liebevolle Geste - und nicht der Grund für lange Diskussionen. Aber wer hätte schon ahnen können, dass unser vierjähriger Sohn so reagiert? „Warum bekommt Mama ein Geschenk? Und ich nicht?“, fragte er mich vorwurfsvoll, als er die farbenfrohe Blütenpracht erblickte. Erst in diesem Moment bemerkte ich, wie schwierig es für einen kleinen Jungen sein muss, zwischen der Liebe unter Eheleuten und der Liebe von einem Elternteil zu seinem Kind zu unterscheiden. Sprich: Er kann es noch nicht - und bestand deshalb darauf, an dem Tag, an dem man - Zitat meiner ältesten Tochter - „sich zeigt, dass man sich lieb hat“ auch etwas geschenkt zu bekommen. Irgendwie hat er ja recht, dachten sich meine Frau und ich. Mal sehen, wie lang die Blumen halten, die seit Mittwochnachmittag auf der Fensterbank in seinem Zimmer stehen.

Timo Kühnemuth

Reporter

Timo Kühnemuth ist gebürtiger Ostfriese. Nach dem Magisterstudium in Oldenburg hat er bei der KREISZEITUNG WESERMARSCH volontiert. Von 2006 bis 2010 arbeitete er bei Zeitungen in Buxtehude und Delmenhorst. Seit April 2010 ist er wieder für die Kreiszeitung Wesermarsch im Einsatz.

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