Im „Wonnemonat“ Mai ist Bergfest. Die Hälfte ist schon wieder rum. Doch woher kommt eigentlich das Wort „Wonnemonat“? Viele verbinden es mit Sonne, blühenden Blumen und Frühlingsgefühlen. Doch „Wonne“ geht zurück auf das althochdeutsche Wort „wunnimanod“ oder „winnimanod“. Winni bedeutet Weide - es symbolisiert also den Weidestart oder Almauftrieb und damit die Zeit, in der Tiere aus dem Stall wieder auf die Wiese kommen. Doch mit den alten, deutschen Worten ist es manchmal wie mit „Stille Post“. Am Ende kommt etwas ganz Anderes heraus und hat nicht mehr viel mit dem Ursprung zu tun.
Apropos: Wussten Sie, dass der alte Spruch „Iss auf, sonst gibt es morgen schlechtes Wetter“ falsch übersetzt wurde? Ursprünglich kommt der aus dem Plattdeutschen und hieß: „Et dien Töller ledig, sonst givt dat schiet wedder“. Die allgemein angenommene Bedeutung: Wenn der Teller nicht leer ist, gibt es schlechtes Wetter. Richtig übersetzt bedeutet es wohl: Wenn der Teller nicht leergegessen ist, gibt es den Sch*** morgen wieder. Ein klassisches Missverständnis. Ein Blick ins plattdeutsche Wörterbuch zeigt: Das Wort „wedder“ bedeutet sowohl „wieder“ als auch „Wetter“.

Die verschiedensten deutschen Dialekte haben dafür gesorgt, dass einige Wörter nicht mehr viel mit ihrer ursprünglichen Bedeutung zu tun haben. Foto: Peter Kneffel