Mein vierjähriger Sohn hat beim Entenangeln auf dem Jahrmarkt ein Plastikschwert „gewonnen“. Sie wissen schon: Erst werden sieben Quietsche-Entchen aus dem Wasser geholt, dann gibt es als Belohnung ein zuvor teuer bezahltes Spielzeug. Schon in dem Moment, als Junior das Schwert als „Gewinn“ erkor, wusste, ich, dass mir dies noch Ärger bescheren würde. Und siehe da: Schon am nächsten Morgen flossen reichlich Tränen wegen ebendieser Errungenschaft. Wer hätte es ahnen können? Als der Kleine damit spielte, überdehnte er die Plastikklinge, die daraufhin in Höhe des Griffs brach. „Kannst Du das bitte kleben?“, fragte mich der Vierjährige, nicht ahnend, dass sich so schmale Bruchstellen nicht wieder zusammenfügen lassen. Ich versuchte trotzdem mein Glück, schraubte den Griff auseinander, knipste und sägte die Klinge zurecht - und war letztlich erfolgreich. Dass die Klinge jetzt kürzer war, fiel nicht weiter ins Gewicht. Junior freute sich über sein Mini-Excalibur - bis Donnerstagmorgen: „Papa, wo ist der Plastikmüll?“, wollte der Junge von mir wissen, während er etwas hinter seinem Rücken versteckt hielt. Die Klinge war erneut gebrochen, selbst für mich nicht mehr reparierbar. Ab in die Tonne damit und auf zur Tafelrunde, auf der Juniors Frühstück bereitstand.
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