Was man nicht im Kopf hat, muss man bekanntlich in den Beinen haben - oder, in meinem Fall, in den Reifen. Während meines Urlaubs haben meine beide Töchter - mit dem Rest der Familie - an einer Musikfreizeit in Glückstadt teilgenommen, das von hier aus bekanntlich mit der viel genutzten Fähre Wischhafen-Glückstadt am besten erreichbar ist. Nach einer mehr als einstündigen Wartezeit bei hohen Temperaturen am Anleger waren wir endlich auf dem Schiff. Tochter Nummer zwei erwähnte kurz ihre Querflöte. Da schoss es mir durch den Kopf: Hatte Tochter Nummer eins eigentlich ihre Geige eingepackt? Hatte sie nicht. Das Instrument lag noch zu Hause in ihrem Zimmer. Musikfreizeit ohne Geige? Geht nicht. Also blieb mir nur eine Option: Ich setzte Töchter, Sohn und Ehefrau nach der Überfahrt an der Glückstädter Jugendherberge ab und fuhr noch mal zurück. Noch einmal stundenlang und bei hochsommerlichen Temperaturen auf die Fähre warten? Dazu hatte ich eigentlich keine Lust. War laut Navi aber trotz allem die schnellste Route. Also stand ich wieder am Anleger - diesmal auf der anderen Elbseite. Ich wartete, schwitzte, fluchte. Die Fahrt von Wischhafen nach Nordenham war ebenso nervig. Es gewitterte, zudem war Stau auf der A27. Letztlich hat aber alles geklappt. Abends gegen 20 Uhr war ich wieder in Glückstadt. Und ich war mir sicher: Nach einem dermaßen vergeigten Start konnte es ab jetzt nur besser werden.
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