Kennen Sie Escape-Rooms? Eine Gruppe lässt sich freiwillig einschließen und hat etwa Stunde Zeit, den Schlüssel für den Ausgang zu finden. Sie muss dafür diverse Rätsel knacken. Leider sind die Gestalter der Rätsel-Räume, so meine Erfahrung, größtenteils betriebsblind. Sie denken, eine logische Herleitung der Lösung zu wählen, sei zu einfach. Die Folge ist ein haarsträubendes Ungetüm an Winkelzügen, aus denen es kaum ein Entkommen gibt.
Weil Escape-Rooms aber trotz allem ein großer Spaß sind, wurden nach demselben Prinzip Escape-Spiele für zu Hause entwickelt. In der Packung sind Spielkarten und verschiedene Bilder, die den Ort zeigen, an dem sich die Teilnehmer befinden. Auf einer Zettelwirtschaft stehen Hinweise.
Sherlock Holmes ist entführt worden. Hinterlassen hat er einen kryptischen Abschiedsbrief. Durch das Falten des Papiers wird die Botschaft lesbar. Die nächste Stufe ist erreicht.
Aus der Anweisung für die folgende Etappe geht hervor, dass zwei Schränke aus Papier gebastelt werden sollen. Alle Zutaten lagern in der Spielbox. Der Schrank mit je drei Schubladen hat nur wenige Zentimeter Höhe. Hier soll sich irgendwo der Schlüssel zum nächsten Geheimnis verbergen. Die Zeit läuft.
Um es kurz zu machen: Die Lösung ist, beide Schränke gegenüber zu platzieren und die Schubladen exakt bis zu einer seitlich sichtbar werdenden Markierung herauszuziehen.
Daraus ergibt sich (so las ich später in der Auflösung) im Raum zwischen den Schränken der Buchstabe „T“. Und zwar indem man aus den sich gegenüberstehenden Schränken die zweite und dritte Schublade zu 2/3 herauszieht, die oberen aber nicht. Falls Sie mir nicht folgen können, machen Sie sich keine Sorgen. Das ist normal. Das Spiel „Gruft des Pharao“ ist für Anfänger. Fangen Sie damit an.