Warum der Vater jetzt den schwarzen Kater mag

Es gibt Katzen, die sind bekannt dafür, dass sie gern herumstreunen. Auch bei uns in der Siedlung lebt ein solcher Stubentiger, ein schwarzer Kater, den meine Kinder - warum auch immer - Snickers getauft haben. Snickers gehört eigentlich Nachbarn in der Parallelstraße, ist aber trotzdem jeden zweiten Tag bei uns zu Gast. Sobald die Haus- oder Terrassentür offen steht, schlüpft er ins Haus, schleicht durch die Räume, lässt sich streicheln und bettelt um Futter. Meine zweitälteste Tochter - ich weiß es genau - würde den Kater am liebsten adoptieren, was ich jedoch nicht möchte. Schließlich haben wir schon drei Meerschweinchen als Haustiere. Also komplimentierte ich Snickers bislang schnell wieder aus dem Haus, wenn ich ihn sah. Unser Verhältnis war folglich schwierig - bis zu dem Tag, an dem der Kater plötzlich tagelang verschwunden war. Überall in der Siedlung begann man, sich Sorgen zu machen. Selbst ich erwische mich dabei, nach dem Tier Ausschau zu halten. Dann die erlösende Nachricht: Das Tier war in einer Garage eingesperrt gewesen, nun aber wohl und munter zu seinen Besitzern zurückgekehrt. Jetzt stromert Snickers wieder durch unseren Garten - und plötzlich freue ich mich, wenn ich ihn sehe. Der Vater mag jetzt den Kater. Aber adoptiert wird er trotzdem nicht.