Mit den Jahren lernt man sein Auto immer besser kennen. Unfreiwillig natürlich. Mal zeigt einem der TÜV-Prüfer, warum die Bremsscheiben bei ihm durchgefallen sind, mal erklärt der ADAC-Helfer auf dem Parkplatz an der Autobahn, warum die Batterie ihren Geist aufgegeben hat. Ich weiß mehr vom Querlenker, als mir und meinem Portemonnaie lieb ist. Jetzt zeigte mir der Mechaniker aus der Werkstatt die Servolenkung. Er sprach voller Respekt von der Bauart, demonstrierte Elektromotor, Steuerungsteil und die Welle zur Kraftübertragung. Im Eimer war sie trotzdem und musste für viel Geld ausgetauscht werden. Inzwischen erkläre ich vor jeder Fahrt meinem Auto ganz behutsam, dass ich Bremssattel, Achsträger, Luftfilter und Zahnriemen grundsätzlich ganz toll finde und dass mir das alles nicht erst ein Mechaniker ausgebaut unter die Nase halten muss. Ich habe langsam genug von meinem Auto gesehen.