Cuxland

Niedersächsische Tourismusbranche verspürt Aufwind

Corona hat der Tourismusbranche zugesetzt, aber gleichzeitig auch den Blick auf Urlaub in Deutschland gerichtet. Das hat Hoffnung gemacht. Jetzt ist die Pandemie vorbei - und andere Sorgen rücken für das Gastgewerbe im Norden in den Vordergrund.

der Deich am Wremer Tief

Trotz einiger Sorgenpunkte ist die niedersächsische Tourismusbranche - hier der Deich am Wremer Tief - positiv gestimmt. Foto: Scheschonka

„Die Stimmung in der Tourismuswirtschaft in Niedersachsen hat sich verbessert und die Betriebe blicken wieder positiver in die Zukunft. Gleichzeitig belasten steigende Kosten und nach wie vor der Personalmangel die Betriebe“, fasst Kerstin Kontny, Tourismussprecherin der IHK Niedersachsen (IHKN), die Ergebnisse der aktuellen Saisonumfrage Tourismus zusammen. Der Klimaindex kletterte erstmalig seit dem Herbst 2021 wieder über 100, auf nun 116,6 Punkte.

Erholung von den Krisen

Vor allem die Bewertung der aktuellen Geschäftslage zeigt, dass sich die Tourismusbranche in Niedersachsen - befragt wurden rund 450 Betriebe aus Hotellerie, Gastronomie und Campingwirtschaft sowie 110 Reisebüros und Reiseveranstalter - langsam von den Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Energiekrise erholt. So bewerten aktuell 35 Prozent der Betriebe ihre wirtschaftliche Lage als gut, 55 Prozent als befriedigend und nur 10 Prozent als schlecht. Vor allem die Campingplätze erfahren weiteren Zuspruch. Hier schätzt jeder zweite Betrieb seine Lage als gut ein.

Besonders Reisebüros erleben Aufschwung

Auch die Zukunftsaussichten lassen hoffen: 30 Prozent der Betriebe erwarten eine Verbesserung der Geschäftsentwicklung, jeder zweite eine gleichbleibende und 21 Prozent eine Verschlechterung im Vergleich zur letzten Saison.

Vor allem die Reisebüros und -veranstalter erleben einen Aufschwung, da internationale Reisen wieder uneingeschränkt möglich sind. 58,7 Prozent bewerten die aktuelle Lage als gut, 40 Prozent erwarten eine Verbesserung der Geschäftslage.

Risiko sinkender Inlandsnachfrage

Als größtes Risiko für die Geschäftstätigkeit sieht das Gastgewerbe weiterhin die hohen Preise für Energie, Lebensmittel und Rohstoffe. Dies gaben 86 Prozent der Betriebe an. Auf dem zweiten Platz folgen mit 74 Prozent die Arbeitskosten. An dritter Stelle steht der Personalmangel, den zwei Drittel der Unternehmen als Risiko sehen. Auch die Inlandsnachfrage wird zunehmend kritisch gesehen. Bedingt durch steigende Kosten und Inflation schauen die Gäste auf ihr Geld. Gleichzeitig sind Auslandsreisen wieder ohne Einschränkungen möglich, was die Nachfrage im Inland schmälert.

Bei den Reisebüros und -veranstaltern nannte fast ein Drittel der Unternehmen die Inlandsnachfrage als Risiko. Hier teilten sich Energie- und Rohstoffpreise sowie Personalmangel mit je 55 Prozent den ersten Platz, danach folgten Arbeitskosten (40 %) und wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (36 %).

Die Saisonumfragen Tourismus sind auf der Website der IHKN (www.ihk-n.de) abrufbar. (pm/mcw)

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