Cuxland

Meine ambivalenten Gefühle rund um den Trabant

Meine ambivalenten Gefühle rund um den Trabant

Wer hätte das gedacht: Der Trabi erlebt ein Comeback. 60 Jahre, nachdem der Trabant 601 der internationalen Öffentlichkeit erstmals vorgestellt wurde, ist das DDR-Auto wieder richtig angesagt. Immer mehr Oldtimer-Fans wollen den „Golf des Ostens“ kaufen – die Zulassungszahlen steigen rasant. Meine eigene Trabi-Geschichte hat zwei Seiten: Die „Rennpappe“ meiner Eltern, die wir auf den Namen „Trabs“ getauft hatten, habe ich geliebt und gleichzeitig verflucht. Ich erinnere mich noch genau an die langen Fahrten an die Ostsee, den stotternden Motor, die fiese Federung. Immer wenn wir einen Berg herunterfuhren, war es meine Aufgabe als Beifahrerin, den Benzinhahn zuzudrehen, um Sprit zu sparen. Aber Achtung: Am Ende der Talfahrt musste der Hebel schnellstens wieder umgelegt werden, sonst hätte die wilde Fahrt ein abruptes Ende gehabt. Und noch eine Geschichte fällt mir ein: Wenige Tage, nachdem ich den Führerschein bestanden, Anfang der 90er-Jahre war das, blieb ich mit dem Trabi liegen und musste abgeschleppt werden. Nichts ging mehr. Und die Reparatur dauerte eine halbe Ewigkeit. Schaurig-schöne Erinnerungen sind das. Ob ich mich heute noch einmal für einen Trabant entscheiden würde, lasse ich an dieser Stelle mal offen.

Heike Leuschner

Reporterin

Heike Leuschner hat sich nach einem Jura-Studium für die journalistische Laufbahn entschieden. Seit 2010 ist sie als Redakteurin in der Lokalredaktion der NORDSEE-ZEITUNG beschäftigt. Privat sieht man sie oft mit Kamera – oder gar nicht. Dann ist sie auf Reisen.

0 Kommentare
Newsletter Der KZW-Newsletter
Alle wichtigen Nachrichten und die interessantesten Ereignisse aus der Region täglich direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Mit Empfehlung aus der Redaktion.
PASSEND ZUM ARTIKEL
nach Oben