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Meditation gegen kalte Füße oder was wir von Mönchen lernen können

Es gibt Menschen, die auch im Winter keine Jacke benötigen. NZ-Reporterin Tobia Fischer gehört nicht dazu. Dabei könnte sie von Mönchen etwas lernen.

In den vergangenen Tagen wünschte ich, ich wäre ein tibetischer Mönch. Ich hasse Kälte, Temperaturen unter zehn Grad verderben mir schlicht die Laune. Ich friere ständig, selbst im Büro habe ich immer einen großen Schal griffbereit. Tibetische Mönche praktizieren hingegen seit Jahrhunderten die Tummo-Meditation. Tummo heißt wörtlich übersetzt inneres Feuer. Und wie der Name schon sagt, geht es bei der Meditation darum, durch gezielte Atem- und Visualisierungstechniken Hitze zu erzeugen, um die eigene Körpertemperatur zu erhöhen. Die Mönche können damit leicht bekleidet stundenlang im Schnee sitzen - und ihnen ist muckelig warm. Klingt nach Hokuspokus, funktioniert aber tatsächlich, wie wissenschaftliche Studien nachgewiesen haben. Der Niederländer Wim Hof brach 2011 mit der Methode den Weltrekord im Eisbaden und machte die Meditation - allerdings abgewandelt - im Westen populär. Knapp zwei Stunden stand er bis zum Hals in Eiswasser. Ich würde mich schon über ständig warme Füße freuen. Dafür müsste ich nur täglich meditieren.

Tobia Fischer

Kultur, Reporterin mit besonderen Aufgaben

Tobia Fischer, Jahrgang 1963, ist stellvertretende Teamchefin der Lokalredaktion. Seit 1993 arbeitet sie bei der NORDSEE-ZEITUNG. Die gebürtige Heidelbergerin hat in Berlin studiert und als freie Journalistin gearbeitet.

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