Den Keller aufzuräumen, ist wie eine Expedition in unbekannte Höhlenlandschaften: Brutal, gefährlich, aber auch fesselnd und emotional. Unlängst haben mein Mann und ich dieses halsbrecherische Abenteuer ohne Abseilgurt und Stirnlampe gewagt. Schon der Einstieg war eine echte Herausforderung: Riesige Schlafmatratzen und CD-Kisten versperrten uns den Weg in die Gerümpel-Grotte; nur mit großer Mühe konnten wir die Brocken zur Seite schieben. Wir kämpften uns durch Gesellschaftsspiel-Stapel, überwanden Holzhocker-Barrikaden und kraxelten über Sonnenschirm und Liegestuhl, bis wir endlich das Kerngebiet der Expedition erreichten: die Krimskrams-Nordwand. Dieses vollgestopfte Regal war nichts für schwache Nerven. Ganze DVD-Sammlungen und Bücherberge drohten lawinenartig auf uns niederzuprasseln. Aber die Strapazen haben sich gelohnt. Unter all dem Kram fanden wir echte Schätze: lang vermisste Reisenotizen, Bilderbücher aus meiner Kindheit und leicht vergilbte Jugendfotos. Aufregend war es da unten. Auch wenn wir das eigentliche Expeditionsziel, die Massen deutlich zu verringern, wieder einmal nicht erreicht haben.
Vielen Dank! Wir haben Ihnen eine Mail geschickt.
Bitte bestätigen Sie durch einen Klick auf den Link in der E-Mail Ihre E-Mail-Adresse, um die Registrierung zum Newsletter abzuschließen. Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.
PASSEND ZUM ARTIKEL

