„Frohes Neues!“, sage ich jedem, dem ich am Montag begegne. Auch am Dienstag geht es noch weiter mit den Neujahrswünschen und Befragungen zur Silvesternacht. Insgesamt sind die meisten erleichtert, dass langsam wieder Normalität eingekehrt. Angeblich soll der erste Tag des neuen Jahres ein Ausblick auf die folgenden 365 (dieses Schaltjahr sogar 366) Tage geben.
Nun denn, was erwartet mich? Reingefeiert habe ich mit Freunden. Das war ausgesprochen plüschig. In kleiner Runde, bei guter Getränkeauswahl und einer kalten Hundeschnauze. Deren „Eigentümerin“ kam immer wieder vorbei, um gestreichelt zu werden. Angst vor Böllern? Keine Spur. Um Mitternacht standen wir alle draußen und sahen in der Ferne die Raketen ihre Farben versprühen. 2024 wird demnach gesellig, die große Knallerei kann gern woanders stattfinden, und ich denke mal wieder über ein Haustier nach.
Auf dem Weg zur eigenen Wohnung war der größte Spuk auf den Straßen schon vorbei. Am Montagmittag, nach zu wenig Schlaf, saß ich im Büro. Bei der Wahl des Streichholzes hatte ich das kürzere gezogen. Auch die Nacht war definitiv zu kurz, aber in der Redaktions-Küche gibt es Kaffee satt. So ein Solodienst wärmt langsam auf für den Start ins neue Arbeitsjahr. Immer positiv denken, merke ich mir. Ein weiterer Bonus des Neujahrsdienstes ist, dass allgemein Katerstimmung herrscht. Niemand will an diesem Tag zwanghaft Bäume ausreißen.
Während es in Strömen goss, saß ich am Fenster und guckte in den Himmel. Das ist fast meditieren. Gefehlt hat mir also nüscht am ersten Januar. Gute Aussichten für 365 weitere Tage.