Wir Reporter werden hinsichtlich der aktuellen Ereignisse schon ziemlich gefordert. Ich sehne mich nach etwas ruhigeren Zeiten, ohne Kriege und Klimakrise.
Doch letzte Woche wäre ich morgens beinahe vom Stuhl gefallen, als ich ein Video sah, in dem Elon Musk den rechten Arm streckte. Ich habe zunächst überlegt, ob ich mich zu dem Thema überhaupt äußern soll, doch juckte es mir in den Fingern. Die Lage der Nation in den USA lässt sich aktuell nur noch mit vorgehaltener Hand ertragen.
Dass der Tech-Milliardär Elon Musk zu den reichsten Nerds dieser Welt gehört, konnte man vor sehr langer Zeit noch bewundern. Seine politischen jüngsten Auftritte lassen ihn aber derzeit ärmer aussehen, als er es ist.
Erst sein Gastbeitrag in der Welt am Sonntag, dann sein Gespräch auf der Plattform X mit Alice Weidel, die mehr Unsinn redet, als man sich hätte ausmalen können. Und sein jüngster Auftritt bei der Amtseinführung von Donald Trump in der Capital One Arena, sorgte beinahe für ein ebenfalls braunes Malheur in meiner Küche, als ich meinen Kaffeebecher fast aus der Hand fallen ließ.
Versucht man die Symbole des Nationalsozialismus auf der wohl wichtigsten politischen Bühne international wieder salonfähig zu machen? Bitte? Nein, danke.
Seine Geste, die an einen Hitlergruß erinnert, kann nicht folgenlos bleiben. Sie kann auch nicht als ein Ausbruch plötzlicher Euphorie entschuldigt werden. Sein Verhalten gehört verurteilt und zwecks Mahnung aufgeklärt. Es ist ein grausames Zeichen. Die Verhaltensweise beweist nur eines: Kontostand und Statussymbole sagen noch nichts über die Bildung eines Menschen aus.