Cuxland Spartipps

Effizient heizen: Spartipps für niedrigere Energiekosten

Die gestiegenen Energiepreise sind eine enorme Belastung für Haushalte. Vor allem die Heizkosten sind extrem gestiegen. Doch es gibt einiges an Sparpotential, um das Haushaltsbudget zumindest zu entlasten.

Beim Heizen gibt es einiges an Sparpotential.

Beim Heizen gibt es einiges an Sparpotential. Foto: Arthur Lambillotte

Besonders betroffen sind vor allem Haushalte mit Gasheizungen. So stiegen dort laut aktuellen Berechnungen die Kosten im Jahr 2022 um bis zu 80 Prozent. Zwar wird aktuell erwartet, dass die Heizkosten wieder etwas sinken werden. Von einer spürbar finanziellen Entlastung kann jedoch auch dann nicht die Rede sein.

Wer in einer Mietwohnung lebt, hat darüber hinaus keinerlei Einfluss auf die Wahl günstigerer Heizquellen und Brennstoffe. Es gibt aber so einige Einsparmöglichkeiten – gerade in Bezug auf einen effektiveren Umgang mit Heizwärme und Abdichtungen gegen teure und vermeidbare Wärmeverluste. Auch sollte die Betriebskostenabrechnung immer auf mögliche Abrechnungsfehler überprüft werden.

Die Wahl der richtigen Raumtemperatur

Die Heizkosten lassen sich insbesondere durch energieeffizientes Heizen reduzieren, das nach dem konkreten Bedarf ausgerichtet ist. Ganz allgemein fallen Wärmebürfnisse recht individuell aus. Die optimale Maximaltemperatur bei gesunden Menschen in unmittelbar genutzten Räumen beträgt jedoch üblicherweise 20 bis 22 Grad. In ungenutzten Wohnbereichen, bei Abwesenheit oder auch währen der Nacht sollte die Heizung runtergeschaltet und die Innentemperatur auf 16 bis 18 Grad gesenkt werden.

Um die jeweilige Raumtemperatur im Blick zu behalten, können klassische Thermometer im Wohnbereich aufgestellt werden. Eine weitere Möglichkeit sind programmierbare Thermostate, mit denen festgelegte Zeiten des Heizens voreingestellt werden, damit zum Beispiel Wohnzimmer und Küche beim Nachhausekommen nach der Arbeit bereits die gewünschte Raumtemperatur haben. Die modernste Variante sind smarte Raumthermostate, die funktionell mit der Heizung verknüpft sind und bei entsprechender Voreinstellung die Heizleistung automatisch an die jeweilige Innentemperatur anpassen.

An warmen, sonnenreichen Wintertagen kann der Heizkörper zudem auch ganz ausgestellt werden. Das empfiehlt sich besonders in höher gelegenen Wohnbereichen mit großen Fenstern, in denen ausreichend wärmendes Sonnenlicht hereinkommt.

Bei Außentemperaturen mit Minusgraden hingegen sollte auf Heizwärme nicht verzichtet werden, da zum einen der Wohnraum zu stark auskühlen kann und sich gesundheitsschädlicher, schwarzer Schimmel bildet, aber auch die Heizung bei Frost Schaden nehmen kann.

Türbürsten, Thermo-Plissee & Co.: Fenster- und Türabdichtungen gegen Wärmeverluste

Die Abdichtung von Fenstern und Türen ist eine wichtige Maßnahme, um sicherzustellen, dass die Raumwärme im Wohnraum bleibt und nicht nach draußen gelangt. Insofern sollte der Haushalt auf klassische Schlupflöcher für Zugluft, Kälte und Energieverluste geprüft werden.

Eine besondere Schwachstelle sind Fenster. Ist der Fensterrahmen undicht, kann hier zum Beispiel mit Dichtungsbändern nachgebessert werden. Sind die Fensterscheiben wiederum älteren Jahrgangs und isolieren aufgrund einfacher Verglasungen nicht mehr ausreichend, können sie mit isolierenden Fensterdekos wie beispielsweise einem Thermo-Plissee mit Luftpolster abgedämmt werden. Um den Isolationseffekt optimal zu nutzen, muss dabei darauf geachtet werden, dass das Thermo-Plissee mit einer möglichst scheibennahen Montageart am Fenster befestigt wird.

Sind Türen die Quelle für einen ungewollten Wärme- beziehungsweise Kälteaustausch, lassen sich diese auch von Laien ganz einfach zum Beispiel mit anklebbaren Türbürsten abdichten. Das sorgt auch dafür, dass die Fußkälte im Raum reduziert wird.

Heizungsanlage regelmäßig warten lassen

Eine einwandfrei funktionierende, optimal eingestellte Heizungsanlage ist ebenso entscheidend für eine optimale Heizleistung ohne unnötige Energieverluste. Sie sollte daher immer regelmäßig gewartet werden. Besondere Obacht ist geboten, wenn sie verdächtige gluckernde oder rauschende Geräusche von sich gibt. Nicht selten befindet sich dann Luft im Heizungssystem und mindert die effiziente Nutzung der Wärmeleistung und erhöht zwangsläufig den Energieverbrauch.

Es ist allerdings davon abzuraten, sich selbst am Heizkörper und an den Ventilen zu betätigen und ihn zum Beispiel auf eigene Faust zu entlüften, da Geräusche auch konkrete technische Ursachen wie Verschleiß haben können. Empfehlenswerter ist es beim Vermieter einen fachkundigen Heizungsmonteur anzufordern.

Heizkostenabrechnung immer gegenprüfen

Ratsam ist es auch, die jährliche Heizkostenabrechnung auf mögliche Abrechnungsfehler zu überprüfen. Gerade wenn sie hinsichtlich des geforderten Nachzahlungsbetrags oder des zu Grunde gelegten Heizwärme-Verbrauchs stark von den Abrechnungen der Vorjahre abweicht, muss sie einer eingehenderen Prüfung unterzogen werden.

Zunächst sollte in der Rechnung nachgeschaut werden, ob der exakte Verbrauch der Kilowattstunden und der zu Grunde gelegte Energiepreis darin ausgewiesen sind. Zwingend angegeben sein müssen zum Beispiel aber auch die konkreten Abrechnungszeiträume und bei Mietwohnungen vor allem auch der Verteilerspiegel, aus dem ersichtlich ist, wie die Gesamtkosten eines Hauses auf die Mieter umgelegt wurden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass auch bereits getätigte Vorauszahlungen vermerkt und abgerechnet sind. Ergeben sich Unstimmigkeiten, sollte schnellstmöglich rechtlicher Widerspruch eingelegt werden.

Professionelle Hilfe bei der rechtlichen Beratung oder auch bei der Prüfung der Heizkostenabrechnung bieten Anlaufstellen der Verbraucherzentrale sowie Mieterschutzvereine.

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