Ich hänge wieder an der Nadel. Nach rund 30 Jahren Abstinenz greife ich jetzt wieder zu Wolle und Stricknadel und reihe Masche an Masche. Es hat gar nicht so lange gedauert, da war ich wieder im Strickrhythmus. Es ist im Prinzip wie Fahrradfahren – man verlernt es nicht. Stricken hat für mich etwas ungemein Beruhigendes: Versunken in ein mantra-artiges Nadel-Geklacker, kann ich so richtig abschalten. Obendrein hält man beim Stricken schnell ein Ergebnis in den Fingern. Mit dieser Leidenschaft bin ich übrigens nicht allein: Seit der Corona-Pandemie ist der virtuose Umgang mit Nadel und Knäuel wieder voll im Trend, auch in den sozialen Netzwerken. Dicke Wolle und große Maschen sind allgegenwärtig. Auch Ärzte empfehlen den Nadel-Sport: Laut einer Studie ist Stricken ein ideales Training fürs Gehirn und eine wirksame Therapie gegen demenzielle Erkrankungen, da beide Hirnhälften beansprucht werden. Und nun weg mit der Computertastatur, ich fahre nach Hause, setze mich aufs Sofa und fröne meiner neuen Wolllust.
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