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Arbeiten statt Heilige Drei Könige: Land Bremen hat zu wenig Feiertage

Während in Baden-Württemberg Dreikönigstag gefeiert wird, ackern wir Bremerhavener uns tapfer durch den grauen Tag. Warum nur, fragt sich Tobia Fischer.

Hätte ich meine Heimat nie verlassen, würde ich an diesem Montagmorgen noch im Bett liegen. Der 6. Januar ist in Baden-Württemberg gesetzlicher Feiertag, im Land Bremen nur ein ganz normaler Arbeitstag. Die Heiligen Drei Könige an der Krippe sind uns hier schnuppe, zumindest dürfen sie die Arbeitszeit nicht stören. Bremen ist eben knausrig mit seinen Feiertagen, daran hat auch der 2018 eingeführte Reformationstag nichts geändert. Zehn Feiertage sind es seitdem, zwölf in Baden-Württemberg. Die fehlenden zwei sollten wir nachholen, denn gilt nicht weiterhin der Grundsatz, gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland herzustellen? Die zusätzlichen freien Tage könnten wir traditionell norddeutsch gestalten. Wie wäre es mit einem „Tag des Fischbrötchens“ zum Start der Matjessaison im Juni oder mit dem „Schietwettertag“, den wir sehr flexibel zwischen Oktober und März legen können. Wir hätten beide verdient.

Tobia Fischer

Kultur, Reporterin mit besonderen Aufgaben

Tobia Fischer, Jahrgang 1963, ist stellvertretende Teamchefin der Lokalredaktion. Seit 1993 arbeitet sie bei der NORDSEE-ZEITUNG. Die gebürtige Heidelbergerin hat in Berlin studiert und als freie Journalistin gearbeitet.

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