Man soll ja nicht immer so schwarzsehen. Aber die vergangenen Tagen ließen einem einfach keine Wahl. Wohin man auch zappte, klickte oder blätterte: Der Black Friday grinste einen an. Und weil sich die große vorweihnachtliche Rabattschlacht längst zu Black Weeks ausgedehnt hat, gab es tagelang kein Entrinnen. Wobei es eigentlich nicht „gab“, sondern „gibt“ heißen muss. Denn noch immer ist alles black, soll heißen: billig.
Der Black Friday stammt natürlich - wie könnte es anders sein? - aus den USA. Er wird dort immer vor Thanksgiving begangen. Und weil alles, was das gelobte Land hervorbringt, früher oder später über den großen Teich schwappt, also auch uns erreicht, schwelgt ganz Deutschland nun seit Wochen in Sonderangeboten.
Ich schwelge nicht mit. Denn ich mag nichts kaufen, was ich gar nicht brauche, nur weil es gerade billig ist. Bei uns zu Hause quillt schon jetzt jeder Schrank und jedes Regal über von Sachen, die vielfach nicht wirklich einem sinnvollen Zweck dienen, sprich: entbehrlich wären.
Die Frage ist zudem, ob die Black-Friday-Angebote wirklich Schnäppchen sind oder vielmehr Abzocke. Preisvergleiche von Experten schließen Letzteres für etliche Produkte nicht aus. Wie auch immer: Für alle, die mir weismachen wollen, dass ich spare, wenn ich etwas kaufe, das ich nicht brauche, sehe ich nur eines: schwarz.