Schneeregen und kalter Wind waren nicht die äußeren Bedingungen, die sich die Feuerwehr Burhave am Sonnabend für ihr Tannenbaum-Weitwerfen gewünscht hatte. Der Sonnenschein, der am Sonntag für traumhaftes Winterwetter sorgte - er war den Brandschützern am Samstag für ihren Jux-Wettbewerb nicht vergönnt. Der guten Stimmung tat das aber letztlich keinen Abbruch. Der Rekord wurde allerdings einmal mehr nicht geknackt.
„Echt tolles Wetter heute“, kommentierte Malte Linneweber ironisch. Der Gruppenführer und Jugendbetreuer der Burhaver Feuerwehr war ab dem frühen Nachmittag mit 13 weiteren Kameradinnen und Kameraden im Einsatz, um für einen reibungslosen Ablauf des Wettkampfes zu sorgen. Tatkräftige Unterstützung leisteten auch 17 Jungen und Mädchen aus der Jugendfeuerwehr.
Drei Wurf-Bäume sorgen Chancengleichheit
Das Tannenbaum-Weitwerfen zum Jahresbeginn erfreut sich in Burhave seit vielen Jahren großer Beliebtheit. Es sind vor allem Einheimische und die Mitglieder benachbarter Feuerwehren, die vor dem Feuerwehrhaus ihre Kräfte messen und einfach viel Spaß zusammen haben.
Um für mehr Chancengleichheit beim Werfen zu sorgen, standen für den Wettbewerb Bäume in drei verschiedenen Größen zur Verfügung - für Kinder, Frauen und Männer. Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer und Schaulustigen waren auch dieses Mal wieder in Gruppen gekommen und nutzen das Event für einen ausgiebigen Klönschnack mit Freunden, Bekannten und Nachbarn.
Klönschnack bei Glühwein und heißem Apfelsaft
Bei den winterlichen Temperaturen wärmten sie sich mit Glühwein, heißem Apfelsaft, Kaffee, Tee und Kinderpunsch auf. In diesem Jahr erhielten erstmals all diejenigen, die ihren ausgedienten Weihnachtsbaum mitgebracht hatten, ein Gratis-Getränk.
Die Besucherinnen und Besucher ließen sich Bratwurst und Pommes schmecken, während sie die Aktivitäten der Werfer mit ihren unterschiedlichen Wurftechniken beobachteten - und die Ergebnisse natürlich auch fachkundig kommentierten.
Im Jahr 2008 war ein Baum 13,20 Meter weit geflogen - das ist der bisherige Rekord. Und er bleibt es auch. Als Sieger des Wettbewerbs stand am Ende bei den Männern Lars Hadeler fest. Er schaffte 9,50 Meter und lag damit vor Tjorven Siegel und Tim Schult, die sich Platz 2 und 3 holten. In der Gruppe der Frauen belegte Tina Tönjes mit einer Weite von 6,70 Meter den ersten Platz, gefolgt von Jana Bremer und Karin Janwlecke. Alle Siegerinnen und Sieger erhielten Gutscheine von ansässigen Unternehmen. Der Reinerlös des Tannenbaum-Spektakels wird einmal mehr der Jugendfeuerwehr zugutekommen.
Feuerwehr holt ausrangierte Bäume am 13. Januar ab
Am kommenden Sonnabend, 13. Januar, sammeln die Mitglieder der Erwachsenen- und der Jugendwehr in Burhave wieder die ausgedienten Tannenbäume ein. Diese müssen bis 8 Uhr morgens gut sichtbar am Straßenrand platziert werden. Sträucher werden nicht mitgenommen. Diese werden erst im März eingesammelt und sind dann, wie die Tannenbäume, fürs Osterfeuer bestimmt.
Ausgediente Nadelbäume lassen sich übrigens problemlos upcyceln. Sie eignen sich unter anderem für die Herstellung von Badezusätzen mit ätherischen Ölen sowie für Fichten- oder Kiefernnadeltee, aber auch als Schneckenabwehr im Garten, als Frostschutz für empfindliche Pflanzen, Kompost-Schicht, Mulch oder Brennmaterial.

Der stellvertretende Jugendwart Thede Tazus (links) und Jugendbetreuer Malte Linneweber (rechts) gratulierten bei der Siegerehrung Karin janwllcke, Jana Bremer, Tina Tönjes, Lars Hadeler und Tim Schulz (von links). Foto: Krebs