Die Feuerwehr Tossens hat ein in vielerlei Hinsicht bemerkenswertes Jahr hinter sich. Das wurde jetzt aus dem Rechenschaftsbericht von Ortsbrandmeister Alexander Buchholtz bei der Jahreshauptversammlung deutlich.
Besonders war 2022 nicht zuletzt deshalb, weil die Tossenser Wehr noch nie so viele Alarmierungen hatte wie in eben diesem Jahr. Gleich am 1. Januar rief ein Mülltonnenbrand bei Center Parcs die Brandschützer auf den Plan. Im Februar folgten binnen kürzester Zeit 17 Sturmeinsätze.
Wasserrettungen inzwischen „Standardprogramm“
Zum „Standardprogramm“, wie es Alexander Buchholtz ausdrückte, gehören inzwischen auch Wasserrettungen. Neun solche Einsätze gab es im vergangenen Jahr gegenüber fünf im Jahr 2021 und nicht einem einzigen im Jahr 2020. Der Ortsbrandmeister stellte in diesem Zusammenhang fest, dass die Hemmschwelle, die Feuerwehr zu rufen, offenbar immer mehr sinkt. Es seinen Einsätze dabei gewesen, bei denen keinerlei Gefahr im Vollzug bestanden sei, so Alexander Buchholtz.
Bei 22 Brandeinsätzen und 54 Hilfeleistungen machten Fehlalarme einen nicht unerheblichen Teil der Gesamtanzahl der Alarmierungen aus - 19 davon gab es im vergangenen Jahr. Alleine acht Mal rückte die Feuerwehr vergeblich zu Center Parcs aus, sechs Mal zum Familienferienzentrum in Burhaversiel.
Löschfahrzeug wird nach Unfall repariert
Am 25. März vergangenen Jahres nahmen die Tossenser Brandschützer ein nagelneues Löschfahrzeug in Empfang. Am 11. Juni wurde es eingeweiht, am 14. November landete es bei einer Einsatzfahrt kurz vor Brückenhof im Straßengraben. So bitter das für die Wehr auch war - es wurde zum Glück niemand ernsthaft verletzt. Das Löschfahrzeug wird jetzt im Herstellerwerk in Ulm repariert. Die Wehr nutzt zurzeit ein Ersatzfahrzeug.
Die Feuerwehr Tossens zählt sechs aktive Kameradinnen und 24 Kameraden; das Durchschnittsalter beträgt 28 Jahre. In der Jugendwehr sind 16 Nachwuchsbrandschützer aktiv.
Zusammen 5520 Dienststunden geleistet
Die Erwachsenen haben im vergangenen Jahr zusammen 5520 Dienststunden abgeleistet. Die diensteifrigste Kameraden waren Nils Müller und Ulf Wisniewski; sie haben beide an 43 von 45 möglichen Diensten teilgenommen.
Geehrt wurden Kai Tönjes und Dennis Heidenreich, die beide seit 25 Jahren dabei sind. Zudem erhielt Sascha Meister eine Verdienstmedaille des Landkreises. Jasen Diel, Anna Wilcke, Jonas Wilcke, Benedikt Neumann und Claas Wieting wurden zu Feuerwehrmännern oder -frauen, Samantha Stumpenhorst zur Oberfeuerwehrfrau und Florian Vollprecht zum Hauptfeuerwehrmann befördert.