Stadland

Radioaktive Abfälle sind im Zwischenlager in Kleinensiel laut Betreiber sicher

Die letzten Kernkraftwerke in Deutschland werden zum 15. April abgeschaltet. Das Werk Unterweser in Kleinensiel läuft seit 2011 nicht mehr und hat ein Zwischenlager. Und das wird noch lange so bleiben.

Das Brennelemente-Zwischenlager in Kleinensiel.

Das Brennelemente-Zwischenlager in Kleinensiel. Foto: BGZ

Die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland werden zum 15. April abgeschaltet. Die Aufgaben der nuklearen Sicherheit bleiben jedoch. Die BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung verspricht: Sie wird die radioaktiven Abfälle auch am Standort Unterweser in Kleinensiel sicher bis zur Abgabe an ein Endlager aufbewahren.

Eine plötzliche und unerwartete Gefährdung der Sicherheit schließt die BGZ aus. „Eine umfangreiche Überwachung sorgt dafür, dass der sichere Betrieb der Zwischenlager dauerhaft gewährleistet ist“, heißt es in einer Pressemitteilung. So sind die Behälter, in denen die hochradioaktiven Abfälle aufbewahrt werden, an ein Überwachungssystem angeschlossen, das rund um die Uhr deren Dichtheit kontrolliert.

Überzeugt vom eigenen Zwischenlagerungskonzept

Die Einhaltung der Sicherheit wird fortlaufend durch die Aufsichtsbehörden und externe Gutachter überprüft. „Wir sind davon überzeugt, dass das durch uns umgesetzte Konzept der trockenen Zwischenlagerung der hochradioaktiven Abfälle, auch im internationalen Vergleich, am besten geeignet ist, die Sicherheit der Zwischenlagerung über die nächsten Dekaden zu gewährleisten“, betont Dr. Michael Hoffmann, Bereichsleiter Betrieb bei der BGZ.

Da die Genehmigungen für die Zwischenlager, in denen die hochradioaktiven Abfälle aufbewahrt werden, ab 2034 nach und nach auslaufen, bereitet sich die BGZ auf die verlängerte Zwischenlagerung, und damit auch auf entsprechende Anträge bei den zuständigen Behörden, vor. Dazu verfolgt das bundeseigene Unternehmen ein umfassendes Forschungsprogramm, in dessen Rahmen es mit nationalen und internationalen Partnern aus Industrie, Wissenschaft und von Universitäten das Langzeitverhalten von Behältern und Brennelementen untersucht. Darüber informierte die Gesellschaft jüngst öffentlich in der Markthalle in Rodenkirchen.

Aufbewahrung, bis ein Endlager gefunden ist

Erste Erkenntnisse und die Erfahrung aus mehr als drei Jahrzehnten sicherem Zwischenlagerbetrieb in Deutschland zeigen nach Ansicht der BGZ, dass die Behälter geeignet sind, das radioaktive Material über einen längeren Zeitraum sicher einzuschließen, als ursprünglich vorgesehen. „Eines steht in jedem Fall fest: Wir werden die sichere Aufbewahrung gewährleisten, bis alle Behälter an das Endlager abgegeben sind“, so Michael Hoffmann.

Über den Standort Unterweser sowie die dort gelagerten radioaktiven Abfälle informiert die BGZ auf ihrer Website https://zwischenlager.info.

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