Es gibt Menschen, die glauben, dass sich einige Dinge von selbst erledigen. Und es gibt mich. Ploppt irgendwo ein Problem auf, nehme ich mich der Sache sofort an. Der Toilettendeckel im Gäste-WC ist durchgebrochen? Zack, am nächsten Tag wird ein neuer Deckel gekauft und montiert. Juniors Nachtlicht-Dino leuchtet nur noch schwach? Papa ist sofort zur Stelle und tauscht die Batterien aus. Bitteschön. Am vergangenen Donnerstag fiel mir auf, dass im Rinnstein vor unserem Haus das Unkraut spross. Die Pflänzchen waren noch klein, störten mein Spießer-Herz aber trotzdem. Mit dem Fugenkratzer machte ich mich ans Werk, sparte dabei aber eine Ecke aus. Ich war der Ansicht, dass die Zeit nicht reichen würde, um dort auch noch zu bürsten. Ich gebe zu: Im Nachhinein hat mich das geärgert. Doch siehe da: Am nächsten Tag stand ein Minibagger vor unserem Haus. Eine Tiefbaufirma riss das Pflaster auf, um dort irgendetwas zu erledigen. Die Männer buddelten genau dort, wo ich am Vortag nicht gekratzt hatte. Hinterher pflasterten sie alles neu, das Unkraut-Problem hatte sich von selbst erledigt. Toll! Jetzt muss ich nur noch den Sand wegfegen, der auf den frischen Fugen verteilt wurde. Irgendetwas ist ja immer.
Timo Kühnemuth
Reporter
Timo Kühnemuth ist gebürtiger Ostfriese. Nach dem Magisterstudium in Oldenburg hat er bei der KREISZEITUNG WESERMARSCH volontiert. Von 2006 bis 2010 arbeitete er bei Zeitungen in Buxtehude und Delmenhorst. Seit April 2010 ist er wieder für die Kreiszeitung Wesermarsch im Einsatz.

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