Stadland

Freisprechungen beim Ball der Landwirte in der Festhalle in Rodenkirchen

Landwirte leben ihren Beruf. Obwohl ihnen durch Politik und Bürokratie oft Steine in den Weg gelegt werden, ist dieser Berufszweig in der Wesermarsch sehr gefragt. Nun wurden 30 junge Menschen freigesprochen und erhielten ihr Abschlusszeugnis.

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Neun Landwirtinnen und sieben Landwirte sowie zwei Landwirtschaftsmeisterinnen und sechs Landwirtschaftsmeister sind in der Festhalle Rodenkirchen freigesprochen worden. Foto: Lohe

Die Ausbildungszahlen in der Landwirtschaft sind in der Wesermarsch und umzu seit Jahren konstant hoch. Etwa die Hälfte der Auszubildenden kommt nicht von den Höfen und hat keine Aussicht auf eine Hofnachfolge. Dennoch: Alle arbeiten gerne in der Natur, mit Tieren und Maschinen. Und alle sind nach ihrer Ausbildung als Fachkräfte gefragt – in den landwirtschaftlichen Betrieben oder im vor- und nachgelagerten Bereich der Landwirtschaft.

Ralf Minits, Bildungsbeauftragter der Bezirksstelle Oldenburg-Nord der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, sagt: „Es gibt niemanden, der bei der Überreichung des Abschlusszeugnisses nicht weiß, was er nun machen soll und der keinen Job hat.“

Neun Landwirtinnen, sieben Landwirte, zwei Landwirtschaftsmeisterinnen, sechs Landwirtschaftsmeister, fünf Hauswirtschafterinnen und eine Meisterin der Hauswirtschaft wurden in der Festhalle Rodenkirchen beim „Ball der Landwirtschaft“ freigesprochen.

Kreislandvolksvorsitzender Dr. Karsten Padeken betonte zur Begrüßung: „Landwirtschaft hat Zukunft.“ Die Milchproduktion in der Grünlandregion der Wesermarsch sei Weltmeister hinsichtlich der Klimabilanz.

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Douwe Witbaard hielt die Festrede. Foto: Lohe

Politische Rahmenbedingungen sind größte Unbekannte

Die Festrede hielt Douwe Witbaard, der in Seefelderaußendeich einen Milchviehbetrieb mit 140 Kühen und weibliche Nachzucht führt und Vorsitzender des Maschinenrings Wesermarsch ist.

Den jungen Menschen sprach er Mut und Zuversicht zu: „Ihr seid diejenigen, die unserer Gesellschaft den Kühlschrank füllen und in Zukunft auch noch das Licht darin zum Leuchten bringen müssen. Ihr seid die, die Work-Life-Balance wirklich leben, denn unser Beruf ist unser Leben.“

Die größten Unbekannten, mit denen die jungen Landwirte klarkommen müssten, seien die politischen Rahmenbedingungen. „Häufig genug erleben wir, dass neue Gesetzentwürfe und Gesetze nicht zur Ernährung und Energieerzeugung der Welt beitragen, sondern zur Ideologie einer ‚Grünen Insel‘.“

Was politisch passiert, sei „eine massive Störung der Effektivität in der Lebensmittel- und Energieversorgung in einer der produktivsten Regionen auf unserem Planeten mit den best-ausgebildeten Fachleuten.“ Aus dieser Ideologie resultiere Hunger in armen Ländern. Douwe Witbaard unterstrich: „Wir produzieren zu den weltweit höchsten Sozial-, Umwelt- und Produktionsstandards – weil wir es können.“

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Fünf Hauswirtschafterinnen und eine Meisterin der Hauswirtschaft erhielten ihre Zeugnisse. Foto: Lohe

Glückwünsche gehen an...

Ihre Abschlusszeugnisse erhielten in Rodenkirchen diese freigesprochenen Landwirte: Julius Albrecht (Mulfingen in Hessen), Aukje Carolin Abma (Stadland), Sönke Böschen (Nordenham), Wiebke Decker (Butjadingen), Janet Frerichs (Ovelgönne), Dania Göckemeyer (Butjadingen), Thijmen Hinloopen (Butjadingen), Jana Idema (Jade), Jurkea Meiners (Butjadingen), Jan-Fiete Ratjen (Butjadingen), Timon Reiners (Nordenham), Lea Sager (Wiefelstede), Alina Stürtz (Varel), Justin Vos (Stadland), Tom Wilms (Varel) und Johanna Wittke (Bergen).

Landwirtschaftsmeister: Gerben Jonte Gäting (Nordenham), Swantje Idema (Rastede), Carl-Christian Meiners (Elsfleth), Marco Reiners (Hagen im Bremischen), Haakon Rüscher (Butjadingen), Jörn Schwarting (Varel), Rieke Sarah Töllner (Elsfleth), Jonas Töllner (Ovelgönne).

Hauswirtschafterinnen: Klaudia Kappesser (Zetel), Carolin Stier (Großenkneten), Beele Brüning (Ovelgönne), Ronja Benken (Oldenburg), Saskia Heer (Delmenhorst). Meisterin der Hauswirtschaft: Johanna Düser (Stadland).

Horst Lohe
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