Polizeibeamte wollten am Dienstag, 22. November, gegen 1.50 Uhr auf der Bundesstraße 437 in Jade einen Wagen kontrollieren. Nachdem den Insassen das Signal zum Anhalten gegeben wurde, verringerten diese zunächst die Geschwindigkeit - sie hielten aber nicht an, sondern bogen ab und beschleunigten dann wieder. Die Flucht führte unter anderem über die Bäderstraße, die Reitlander Straße und die Stadlander Straße bis nach Schwei - teilweise mit Tempo 145, teilt die Polizei mit.
Den Reifen geht schließlich die Luft aus
In der Schwalbenstraße prallte der Wagen zunächst gegen Bordsteine, geriet in einer Linkskurve in eine Hecke. Im Amselweg kam das Auto mit luftleeren Reifen zum Stehen. Die Insassen flüchteten.
Die Flucht des Fahrers führte dabei durch einen Wassergraben. Der Mann konnte eingeholt und fixiert werden. Der 22-Jährige aus Bremerhaven hatte keine Fahrerlaubnis. Er gab an, vor Fahrtantritt Betäubungsmittel konsumiert zu haben.
Gegen ihn wurde unter anderem ein Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens eingeleitet. Er klagte über Unwohlsein und wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren, wo auch die Entnahme einer Blutprobe erfolgte.
Anwohner melden verdächtige Personen
Anwohner meldeten zwischenzeitlich, dass sich im Amselweg des Ortes verdächtige Personen auf Grundstücken aufhalten würden. Ein 25-Jähriger aus Bremerhaven versteckte sich in einem Gartenhaus und wurde dort vorläufig festgenommen. Ein 21-Jähriger aus Bremerhaven nutzte das Dach eines Carports als Versteck und wurde dort vorläufig festgenommen, berichtet die Polizei. Mit einem Drehleiterwagen der Feuerwehr musste der Mann vom Dach geholt werden. Daran waren sechs Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Schwei beteiligt. Gegen die beiden Männer aus Bremerhaven wurde jeweils ein Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruchs eingeleitet.
Staatsanwaltschaft beschlagnahmt Wagen
Bei der Inaugenscheinnahme des Fluchtfahrzeuges kamen Einbruchwerkzeuge zum Vorschein. Zudem musste, so die Polizei weiter, bezweifelt werden, dass das Fahrzeug einer Autovermietung rechtmäßig genutzt wurde. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ordnete die Beschlagnahme des Autos an. Die Ermittlungen zu möglichen Tatorten dauern an.