Nordenham

Aus dem Leben eines Familienvaters: So mies können die Nächte laufen

Wer kleine Kinder hat, muss kurze Nächte in Kauf nehmen. Am letzten Donnerstag war es mal wieder so weit. Zumindest gab es am Ende noch etwas zu lachen.

Timo Kühnemuth

Bekannte Liedpassagen wie „Die Augenringe erzählen die Nacht“ oder „Gedanken fließen zäh wie Kaugummi, mein Kopf ist schwer wie Blei, mir zittern die Knie“ veranschaulichen recht passend, wie es mir am vergangenen Donnerstagmorgen ging. Ich hatte denkbar mies geschlafen - und unser dreijähriger Sohn war der Grund dafür gewesen. Frühmorgens ums 4.27 Uhr stand er plötzlich im Elternschlafzimmer, weil - Ironie des Schicksals - der Zeitungsbote ihn geweckt hatte. Eine denkbar schlechte Uhrzeit war das, weil wir schon eine Stunde später ohnehin aufstehen mussten. Damit der Kleine möglichst schnell wieder einschläft, legte ich mich zu ihm, auf das Ausziehbett in seinem Zimmer. Doch der Kleine wälzte sich hin und wälzte sich her, trank aus seiner Wasserflasche und wälzte sich dann wieder. Wohl erst um 5.20 Uhr weilte er wieder im Reich der Träume, während ich mich zehn Minuten später leise aus seinem Zimmer schlich. Ächz, oje! Gegen 6.30 Uhr stand Junior auf, kam gut gelaunt in die Küche und begrüßte mich mit einem fröhlichen „Guten Morgen!“. Dann fragte er mich etwas, dass er mich noch nie gefragt hatte: „Hast du gut geschlafen?“ Da musste ich dann doch lachen.

Timo Kühnemuth

Reporter

Timo Kühnemuth ist gebürtiger Ostfriese. Nach dem Magisterstudium in Oldenburg hat er bei der KREISZEITUNG WESERMARSCH volontiert. Von 2006 bis 2010 arbeitete er bei Zeitungen in Buxtehude und Delmenhorst. Seit April 2010 ist er wieder für die Kreiszeitung Wesermarsch im Einsatz.

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