Die Verpflichtung wurde auf ungewöhnlichem Weg bekanntgegeben. Nicolas Appendino war am Freitagabend zu Gast beim Herztag der AOK in Bremerhaven. Im Rahmen einer Talkrunde wurde er als Neuzugang der Fischtown Pinguins vorgestellt.
„Mein Hauptziel ist es, dem Team zu helfen und mich weiterzuentwickeln, damit ich am Ende der Saison ein besserer Spieler bin“, sagte der gebürtige Kemptener. „Ich habe mich guten Gewissens für Bremerhaven entschieden. Die Organisation ist sehr bodenständig. Man weiß, was man bekommt. Das war mir sehr wichtig.“ Appendino verriet, dass er sich bei Nino Kinder und Moritz Wirth über die Pinguins erkundigt hat: „Es hat mir gefallen, was die beiden erzählt haben.“ Sein Umzug nach Bremerhaven ist für Angang August geplant.
Pinguins-Neuzugang Appendino im Gespräch
Drtei Spielzeiten in US-Nachwuchsligen verbracht
Der 24-Jährige ist mit 1,71 Metern und 77 Kilo für einen Verteidiger eher schmal gebaut. Was seine Ausbildung im Eishockey angeht, hat er allerdings beste Meriten. „Er ist ein sehr zielorientierter Sportler, der schon in jungen Jahren seiner zukünftigen Karriere klare Strukturen gegeben hat“, sagt Pinguins-Teammanager Alfred Prey. Appendino war vier Jahre bei den Kölner Junghaien und drei Spielzeiten in US-Nachwuchsligen. Nebenbei durchlief er seit der U16 alle Nachwuchs-Nationalmannschaften. Über die Red-Bull-Akademie in Österreich kam Appendino 2020 zum EHC Red Bull München. In der vergangenen Saison absolvierte er 32 Spiele (6 Vorlagen) und gewann mit dem Club den DEL-Titel, er wurde aber auch viel beim Kooperationspartner ESV Kaufbeuren in der DEL2 eingesetzt. In 31 Zweitligaspielen schoss er vier Tore und gab 17 Vorlagen. In den beiden Spielzeiten davor sorgten zwei schwere Verletzungen dafür, dass er nur wenige Spiele bestreiten konnte.
Wirth will in Düsseldorf weiter reifen
Appendino könnte die Rolle im dritten Verteidiger-Block übernehmen, die in der vergangenen Saison Moritz Wirth innehatte. Der wechselt zur Düsseldorfer EG, wie der Verein mitteilte. „Ich war auch interessiert zu bleiben, aber es gab ein paar Unklarheiten. Ich hätte lange warten müssen, aber dann gab es auch andere Optionen. Ich wollte schnell Sicherheit“, erzählt Wirth im Gespräch mit der NORDSEE-ZEITUNG. Die Zeit in Bremerhaven sieht der 23-Jährige trotz des schnellen Abschieds als sehr positiv an: „Es lief top, ich hatte viel Eiszeit, die Fans sind klasse, es war ein erfolgreiches Jahr und die Jungs sind der Hammer.“ Nicht nur sportlich, auch menschlich hat Wirth mit seiner Nähe zu den Zuschauern in Bremerhaven für Freude gesorgt. In Düsseldorf hofft er, noch weitere sportliche Schritte zu machen. „Ich habe das Selbstvertrauen, dass ich mich als Top-4- bis Top-6-Verteidiger etablieren kann. Ich habe großen Ehrgeiz, noch einiges weiter zu bewegen.“ Besonders die zwei Spiele mit der Nationalmannschaft in der WM-Vorbereitung haben ihn angestachelt. „Es gibt großes Selbstvertrauen, sich mit den Besten zu messen und zu merken - der nimmt mir nichts ab. Ich bin hungrig auf nächstes Jahr.“
Der Kader für die Saison 2023/24
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