Fischtown Pinguins

Die Pinguins verpassen das Triple im Nordderby

Die Fischtown Pinguins haben das Triple auf ihrer Auswärtstour verpasst. Die Bremerhavener haben am Sonntag im dritten Auswärtsspiel in Folge in der Deutschen Eishockey-Liga das Nordderby bei den Grizzlys Wolfsburg verloren.

Der Moment der Entscheidung: Ein einziger Angriff reichten den Wolfsburgern in der Verlängerung, um sich durch Andy Miele mit dem 2:1 den Extra-Punkt zu sichern.

Der Moment der Entscheidung: Ein einziger Angriff reichten den Wolfsburgern in der Verlängerung, um sich durch Andy Miele mit dem 2:1 den Extra-Punkt zu sichern. Foto: Grizzlys Wolfsburg / City-Press GmbH

In einer hart geführten Partie holten die Pinguins einen Rückstand auf und hatten ein deutliches Chancenplus, um dann doch noch 1:2 nach Verlängerung bei den Niedersachsen zu verlieren - das erste Mal nach zuvor zehn Siegen in Folge gegen die Grizzlys.

Die lautstarke Unterstützung der erneut rund 400 mitgereisten Fans nach dem Sonderzug am Freitag nach München mit insgesamt 1.300 Anhängern im SAP Garden, konnte die Pinguins dieses Mal nicht zum Sieg tragen.

Sechs von neun möglichen Zählern geholt

Die Mannschaft von Trainer Alexander Sulzer nahm aber immerhin einen weiteren Punkt mit und holte auf ihrer Auswärtstour insgesamt sechs von neun möglichen Zählern.

„Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben in der Defensive gut verteidigt und in der Offensive viele Chancen kreiert“, lobte der Pinguins-Coach. „Leider ist es uns am Ende trotz der vielen Möglichkeiten aber nicht gelungen, das Extra-Tor zu machen.“

Rausch nach seiner Sperre zurück im Kader

Die Ausbeute des sechstägigen Auswärtstrips kann sich nach Siegen in Augsburg und München aber durchaus sehen lassen. Damit stehen die Pinguins weiter auf dem dritten Tabellenplatz und haben noch zwei Nachholspiele gegenüber Tabellenführer Ingolstadt und Verfolger Berlin in der Hinterhand. In Wolfsburg sollte es dieses Mal einfach nicht sein.

„Es war ein sehr körperliches, hochintensives Spiel, das sich fast wie ein Playoff-Spiel angefühlt hat.“

Jan Urbas, Pinguins-Kapitän

Bei den Pinguins rotierte nach drei Spielen wieder Kristers Gudlevskis zwischen die Torstangen, zudem kehrte Verteidiger Maxim Rausch nach seiner Sperre zurück an die Seite von Anders Grönlund. Neuzugang Ludwig Byström rückte zu Vladimir Eminger und Rayan Bettahar agierte als siebter Verteidiger.

Die beste Chance in einem zerfahrenen, aber torlosen ersten Durchgang hatte Markus Vikingstad. Der Norweger konnte die Scheibe bei seinem Alleingang allerdings nicht an Grizzlys-Torhüter Dustin Strahlmeier vorbei bekommen.

Ein Treffer von Kapitän Urbas zählt nicht

Im zweiten Abschnitt übernahmen die Pinguins immer mehr die Kontrolle - und trafen durch Jan Urbas zur vermeintlichen Führung. Der Kapitän netzte ein, als Strahlmeier bereits geschlagen auf dem Rücken lag (28.). Doch zeitgleich entwickelte sich ein kleiner Ringkampf zwischen Anders Grönlund und Janik Möser und die Schiedsrichter erklärten den Treffer für ungültig, da zuvor abgepfiffen wurden - wegen Torwartbehinderung, wie Sulzer nach der Partie erklärte: „Das war schon korrekt so.“

Kurz darauf hatte Ross Mauermann bei einem weiteren Alleingang das 1:0 auf dem Schläger, doch er scheiterte am Wolfsburger Keeper.

Mit vereinten Kräften stemmen sich Pinguins-Verteidiger Maxim Rausch und Torwart Kristers Gudlevskis gegen ein Tor der Grizzlys Wolfsburg - in dieser Szene mit Erfolg.

Mit vereinten Kräften stemmen sich Pinguins-Verteidiger Maxim Rausch und Torwart Kristers Gudlevskis gegen ein Tor der Grizzlys Wolfsburg - in dieser Szene mit Erfolg. Foto: Grizzlys Wolfsburg / City-Press GmbH

Das sollte sich rächen. Zwar hielt die beste Unterzahl-Mannschaft der Liga dem folgenden enormen Druck der Grizzlys stand und es ging torlos in den Schlussabschnitt.

Dort schlugen die Wolfsburger dann aber eiskalt zu. Matthew White fing einen Pass von Matt Abt an der eigenen blauen Linie ab und zog auf und davon. Anders als die Bremerhavener nutzte der Grizzly-Stürmer den Alleingang zum 1:0 (43.).

Friesen gelingt der Ausgleich für die Pinguins

Die Pinguins drehten jedoch immer weiter auf und ein starker Konter über Dominik Uher und den sträflich alleingelassenen Alex Friesen brachte die Erlösung. Der Puck schlug zum 1:1 im Winkel ein (52).

Kurz darauf hatte Max Görtz die große Chance, die Pinguins an alter Wirkungsstätte gar in Führung zu bringen, doch der Ex-Wolfsburger scheiterte an einer überragenden Parade von Strahlmeier.

Miele schießt die Wolfsburger zum Sieg

Damit ging es in die Verlängerung - und in der reichte den Wolfsburger kurz vor Schluss ein einziger Angriff, um sich durch Andy Miele mit dem 2:1 den Extra-Punkt zu sichern.

„Es war ein sehr körperliches, hochintensives Spiel, das sich fast wie ein Playoff-Spiel angefühlt hat“, sagte Kapitän Urbas bei Magentasport. „Leider konnten wir den Extrapunkt nicht holen. Wir haben alles gegeben, aber es war einfach nicht genug.“

Wolfsburg - Pinguins 2:1 (0:0, 0:0, 1:1, 1:0) n. V.

Wolfsburg: Tor: Strahlmeier (Weitzmann); Abwehr: O‘Connor, Button - Krupp, Pfohl - Ramage, Möser - Martinovic; Angriff: Schinko, Miele, Machacek - Fauser, Varone, Chrobot - Archibald, Feser, White - Dumont, Ruckdäschel.

Pinguins: Tor: Gudlevskis (Franzreb); Abwehr: Rausch, Grönlund - Bruggisser, Abt - Byström, Eminger - Bettahahr; Angriff: Urbas, Jeglic, Verlic - Görtz, Vikingstad, Mauermann - Herrmann, Friesen, Uher - Kinder, Wejse, Schiemenz.

Tore: 1:0 (42:33) White, 1:1 (51:01) Friesen (Uher, Abt), 2:1 (63:59) Miele (Ramage)

Strafzeiten: Wolfsburg: 4 Minuten - Pinguins: 4 Minuten.

Schiedsrichter: Sean MacFarlane , David Cespiva.

Zuschauer: 4.222.

Tor zum 2:1 während des Spiels zwischen den Grizzlys Wolfsburg und den Pinguins Bremerhaven am 12.01.2025 in Wolfsburg, Deutschland. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Tor zum 2:1 während des Spiels zwischen den Grizzlys Wolfsburg und den Pinguins Bremerhaven am 12.01.2025 in Wolfsburg, Deutschland. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur) Foto: Florian Pohl

Mareike Scheer

Reporterin

Mareike Scheer ist gebürtige Bremerhavenerin und hat an der Deutschen Sporthochschule in Köln Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Medien und Kommunikation studiert. Seit Juli 2019 arbeitet sie in der Sportredaktion der NORDSEE-ZEITUNG und ist Expertin für Eishockey und Reitsport.

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Die Pinguins verpassen das Triple im Nordderby
Tor zum 2:1 während des Spiels zwischen den Grizzlys Wolfsburg und den Pinguins Bremerhaven am 12.01.2025 in Wolfsburg, Deutschland. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

© Florian Pohl

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