Fischtown Pinguins

Ausgebremst in Salzburg: Pinguins verlieren nach Aufholjagd 2:3

Die Fischtown Pinguins haben den perfekten Auftakt in die Champions Hockey League (CHL) verpasst. Der Eishockey-Erstligist aus Bremerhaven musste sich am Sonntagabend nach einer starken Aufholjagd doch noch bei Red Bull Salzburg geschlagen geben.

Die Pinguins kämpften sich stark zurück, mussten am Ende aber dennoch als Verlierer vom Eis gehen.

Die Pinguins kämpften sich stark zurück, mussten am Ende aber dennoch als Verlierer vom Eis gehen. Foto: Aliyah Holzapfel

Nach anfänglichen Schwierigkeiten und dem zwischenzeitlichen Ausgleich nach 0:2-Rückstand unterlagen die Fischtown Pinguins mit 2:3 beim österreichischen Meister Red Bull Salzburg. Am Freitag war der Mannschaft von Trainer Alexander Sulzer ein 3:2-Erfolg nach Verlängerung beim Titelverteidiger ZSC Lions Zürich gelungen.

Damit stehen die Pinguins nach zwei von sechs Spieltagen mit zwei Punkten aktuell auf dem 17. Tabellenplatz der CHL-Hauptrunde. In den Heimspielen am kommenden Wochenende gegen Grenoble und Lukko Rauma müssen sie nun punkten, um wie im Vorjahr in die Playoffs der Königsklasse einzuziehen. Nur die 16 besten Teams qualifizieren sich für das Achtelfinale.

Pinguins werden eiskalt ausgekontert

„Wir haben einfach die Kleinigkeiten nicht zu hundert Prozent so ausgeführt, wie wir sie machen wollten. Egal ob mit oder ohne Scheibe, bei der Aggressivität in der Defensive sowie der Konsequenz in der Offensive und das war dann heute der Unterschied“, erklärte Sulzer nach der Partie.

Die Pinguins bekamen am Sonntag früh die große Stärke der Salzburger zu spüren: das Umschaltspiel. Fabian Herrmann verlor an der gegnerischen blauen Linie den Puck, Luca Auer lief auf und davon und überwand Pinguins-Keeper Kristers Gudlevskis mit einem halbhohen Schuss über die Stockhand (3. Minute). Damit brachte der erste Torschuss die Gastgeber sogleich in Führung.

„Wir haben einfach die Kleinigkeiten nicht zu hundert Prozent so ausgeführt, wie wir sie machen wollten. Egal ob mit oder ohne Scheibe, bei der Aggressivität in der Defensive sowie der Konsequenz in der Offensive und das war dann heute der Unterschied.“

Alexander Sulzer, Pinguins-Coach

Es sollte nicht das einzige Mal bleiben, dass die Pinguins sich eiskalt auskontern ließen und die Defensive vernachlässigten. Nur 167 Sekunden später schalteten die Salzburger erneut schneller und erhöhten auf 2:0. Die Effizienz der „Roten Bullen“ war beeindruckend - und eine kalte Dusche für die Pinguins.

Es schlichen sich nun immer wieder ungewohnte Fehler ins Spiel der Bremerhavener, die die Gastgeber sogleich brandgefährlich kontern ließen. Trotz 27:12-Schüssen ging es daher mit dem Zwei-Tore-Rückstand in die erste Pause.

Karawanken gleichen für die Pinguins aus

In dieser schien Coach Sulzer die richtigen Worte gefunden zu haben. Das Pinguins-Spiel stabilisierte sich, es fehlte aber zunächst noch die letzte Genauigkeit im Passspiel, damit die Offensive richtig zur Entfaltung kommen konnte.

Doch in der 35. Spielminute erhielten die Pinguins einen Penalty, nachdem Miha Verlic bei einem Alleingang vom RB-Keeper David Kickert unsanft von den Beinen geholt worden war. Ziga Jeglic verwandelte zum 1:2-Anschlusstreffer (35.).

Mehr als 300 Fans begleiteten die Fischtown Pinguins bei ihrem Roadtrip nach Zürich und Salzburg.

Mehr als 300 Fans begleiteten die Fischtown Pinguins bei ihrem Roadtrip nach Zürich und Salzburg. Foto: Bornemann

Es war der zwischenzeitliche Wendepunkt, denn nur 112 Sekunden später gelang Kapitän Jan Urbas in Überzahl mit einem platzierten Schlenzer der Ausgleich.

Ein Doppelschlag, der beim Gegner Wirkung zeigte. Die Pinguins hielten auch im letzten Drittel den Druck hoch und spielten auf Sieg, während das Tempo der Salzburger gegenüber dem Start der Begegnung deutlich nachließ. Doch in Unterzahl kassierten die Pinguins dann den erneuten Rückstand. Lucas Thaler traf zum 3:2 für Salzburg (49.).

Der Ausgleich will nicht mehr gelingen

Damit liefen die Bremerhavener erneut einem Treffer hinterher. Keeper Gudlevskis sorgte mit einem gehaltenen Penalty in der 53. Spielminute aber immerhin dafür, dass es bis in die Schlussminuten spannend blieb. Doch der erneute Ausgleich kurz vor Schluss wie am Freitag in Zürich wollte trotz eines Powerplays dieses Mal nicht mehr gelingen.

Salzburg - Pinguins 3:2 (2:0, 0:2, 1:0)

Salzburg: Tor: Kickert (Haitzmann); Abwehr: Robertson, Corcoran - Nienhuis, Stephens - Wimmer, Lewington - Hörl; Angriff: T. Raffl, Nissner, Schneider - M. Raffl, St. Denis, Thaler - Schreier, Baltram, Kraus - Böhm, Auer, Wurzer - Lanzinger.

Pinguins: Tor: Gudlevskis (Hungerecker); Abwehr: Byström, Eminger - Abt, Bruggisser - Rausch, Jensen - Riedell; Angriff: Urbas, Jeglic, Verlic - Roßmy, Miele, Görtz - Krämmer, Friesen, Mauermann - Kinder, Wejse, Herrmann - Büsing.

Tore: 1:0 (2:50) Auer (Böhm), 0:2 (5:37) Nissner (Schneider, T. Raffl), 2:1 (34:23) Jeglic (Penalty), 2:2 (36:15) Urbas (Jeglic/bei 5-4-Überzahl), 3:2 (48:52) Thaler (Corcoran, M. Raffl).

Schiedsrichter: Andreas Huber, Gergely Gebei.

Zuschauer: 2483.

Mareike Scheer

Reporterin

Mareike Scheer ist gebürtige Bremerhavenerin und hat an der Deutschen Sporthochschule in Köln Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Medien und Kommunikation studiert. Seit Juli 2019 arbeitet sie in der Sportredaktion der NORDSEE-ZEITUNG und ist Expertin für Eishockey und Reitsport.

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