Ich war kürzlich auf Föhr. Ein schönes Fleckchen Erde, aber die beruflichen Möglichkeiten auf der kleinen Nordseeinsel sind begrenzt. Da wundert es nicht, dass die Bewohner der Nordseeinsel den Tourismus als sprudelnde Einnahmequelle erschlossen haben. Das ist für das Alltagsleben der Insulaner nicht immer von Vorteil, denn außerhalb der Saison ist das Angebot an Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie dadurch sehr begrenzt, aber es bringt einige von ihnen auf ganz neue Ideen. Ein Landwirt hat sein Faible für Whiskey zum neuen Geschäftszweig entwickelt. Ein Teil seines Getreides wird nun verflüssigt. Er hat sich in das Thema reingefuchst, sich informiert, ausprobiert und destilliert inzwischen ein Produkt, dass sogar den Kennern richtig gut schmeckt. Eine tolle Idee und eine Möglichkeit als Landwirt neue Wege zu gehen. Und der Zeitpunkt könnte kaum besser sein, denn wenn die Zollspielereien des amerikanischen Präsidenten so weiter gehen und die amerikanischen Destillate dann eventuell eine deutliche Preissteigerung erfahren, könnte ein deutsches Produkt eine gute Alternative sein.

NZ-Porträts. Foto: Hartmann Foto: Arnd Hartmann