Mutige Fußball-Tipper sind an diesem Spieltag auf ihre Kosten gekommen. Und in Büro-Zockerrunden räumten Kollegen ab, die keine Ahnung haben. Denn die Favoriten strauchelten unerwartet.
Im rheinischen Derby Gladbach gegen Köln kochten wie immer Emotionen hoch, vor Pyro-Qualm war zeitweise nichts zu sehen. Die kriselnden „Fohlen“ schlugen den erfolgreichen Aufsteiger Köln mit 3:1. Hat der 2:1-Sieg über Paris Saint-Germain die Bayern viel Kraft gekostet? In Berlin gegen Union hieß es am Ende nur 2:2, nach 14 Siegen in Folge. Manuel Neuer flutschte der Ball durch die Hände ins Tor. Erst Harry Kane, wer sonst, schoss den Ausgleich in der Verlängerung.
Leipzig, Bayern-Jäger Nr. 1, musste nach der frühen Führung eine 1:3-Niederlage gegen Hoffenheim schlucken, nach sieben Siegen in Folge. Dortmund, Bayern-Jäger Nr. 2, kassierte erneut einen späten Ausgleich: Gegen Aufsteiger HSV sprang nur ein 1:1 heraus. Die Länderspielpause kommt den Favoriten nach diesen Ohrfeigen gewiss gerade recht.
Aber Werder wurde beim 2:1-Sieg über Wolfsburg seiner Favoritenrolle gerecht, obwohl der Siegtreffer erst in der 94. Minute fiel. Erneut gilt: Dreimal ist Bremer Recht. Blöder Spruch? Nicht in der Fußball-Bundesliga, nicht beim grün-weißen Trainerschreck: Zum dritten Mal wurde ein Coach nach einer Niederlage gegen Werder gefeuert. Am Sonntag hat es Wolfsburgs Paul Simonis erwischt, davor war für Gladbachs Gerardo Seoane und Leverkusens Erik ten Hag Schluss. Gegen die Bayern müsste Werder wohl mit 10:0 gewinnen: Trainer Vincent Kompany hat gerade bis 2029 verlängert.
