Unter dem Motto „Ein Campus für alle! Vielfalt üben, leben feiern“ finden am Dienstag, 23. Mai, ab 12.30 den ganzen Tag über Veranstaltungen statt. Groß wird das Jubiläum des 10. Diversity Day - also dem Tag der Vielfalt - an der Hochschule Bremerhaven aber nicht gefeiert. Wie in den Jahren zuvor stehen die Menschen im Mittelpunkt. „Wir haben uns darauf konzentriert, dass wir verschiedene Studierende und Organisationen der Hochschule vorstellen“, sagt Gudrun Zimmermann, Leiterin des Zentrums für Chancengleichheit.
Gleichgesinnte treffen und einander kennenlernen
Zu den Aufgaben des Zentrums für Chancengleichheit gehört die Organisation von Projekten, die für mehr Inklusion sorgen. So entstanden beispielsweise zahlreiche „Studi-Talks“. Dort treffen sich gleichgesinnte Studenten und tauschen sich offen über Probleme aus. Es gibt beispielsweise Gesprächsrunden zur mentalen Gesundheit, LGBTQ+-Themen und für internationale Studenten. „In diesen Gruppen können die Teilnehmer offen Kritik üben und darüber sprechen, was an der Hochschule fehlt“, sagt Zimmermann.
Während der verschiedenen Aktionen am Diversity-Day sollen die Teilnehmer fachübergreifend neue Kontakte knüpfen. „Oft sind die Studierenden sozial nur in ihren Studienfächern unterwegs, das wollen wir aufbrechen“, sagt die 56-Jährige.
Komplette Barrierefreiheit als nächstes Ziel ins Auge gefasst
Zurückblickend wurden in den vergangenen zehn Jahren laut einer Hochschulsprecherin vermehrt vielfältige Mitarbeiter angestellt. Das sei nicht immer möglich, denn an der Hochschule werden spezialisierte Fächer unterrichtet - und es seien oftmals nur sehr wenige Bewerber vorhanden.
Ein wichtiges Thema des Diversity Day und für die Zukunft wird die Inklusion sein. „Wir sind an der Hochschule barrierearm und wollen möglichst bald komplett barrierefrei sein“, sagt Zimmermann. Deswegen wird es am Dienstag etliche Aktionen geben, die Welt aus einer anderen Sicht kennenzulernen - die der körperlich eingeschränkten Personen. „Ein Gesundheitshaus hat uns Rollstühle zur Verfügung gestellt, so können alle Teilnehmer einmal ausprobieren, wie es ist, sich eingeschränkt auf dem Gelände zu bewegen“, erklärt die Organisatorin. Es gibt zudem die Möglichkeit, ein Mittagessen für Nicht-Sehende zu erleben. Dabei wird in kompletter Dunkelheit gegessen. Diese Aktionen sollen dazu beitragen, Vielfalt als Normalität zu sehen und in den Alltag zu integrieren.