Die Frau aus der Samtgemeinde Geestequelle erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Um 15.24 Uhr waren die Einsatzkräfte zur Unfallstelle auf der B 71 bei Oerel gerufen worden. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand der Polizei Bremervörde hat die 47-jährige Motorradfahrerin aus der Samtgemeinde Geestequelle auf gerader Strecke versucht, einen vor ihr fahrenden Pkw zu überholen.
Beim Wiedereinscheren nach dem Überholvorgang kollidierte die Frau jedoch mit einem ihr entgegenkommenden Skoda, an dessen Steuer ein 24-jähriger Mann aus der Samtgemeinde Geestequelle saß. Die 47-Jährige kam laut Polizei mit ihrer Suzuki zu Fall, geriet ins Rutschen und kollidierte dann mit einem weiteren Mercedes CLK. Der Mercedes war vor dem Pkw gefahren, den die Frau zuvor hatte überholen wollen.
Ob sie dieses zweite Fahrzeug womöglich nicht gesehen hatte und welchen Einfluss die tief stehende Sonne hatte, von der die Frau laut Polizei beim Überholvorgang geblendet worden sein könnte, ist noch unklar.
Lebensgefährliche Verletzungen
Die Frau erlitt bei dem Zusammenprall mit den beiden Fahrzeugen lebensgefährliche Verletzungen. Sie wurde nach der Erstversorgung vom angeforderten Rettungshubschrauber „Christoph 6“ in ein Bremer Krankenhaus geflogen. Stand Sonntagnachmittag habe sich der - wenngleich immer noch kritische gesundheitliche Zustand der Frau - laut Polizei stabilisiert. Der Fahrer des unfallbeteiligten Skoda blieb - bis auf einen Schock - unverletzt.
Abgesichert wurde die Unfallstelle von der Feuerwehr Oerel, die mit vier Fahrzeugen und 25 Feuerwehrleuten im Einsatz war. Den Verkehr leiteten die Einsatzkräfte durch die nahe gelegene Ortschaft weiträumig an der Unfallstelle vorbei. Zusätzlich zur Polizei Bremervörde und der Crew des Rettungshubschraubers „Christoph 6“ waren auch ein Notarzt und die Besatzungen zweier RTW vor Ort. Zwei Notfallseelsorger kümmerten sich um Unfallbeteiligte, Einsatzkräfte und Angehörige der verunfallten 47-Jährigen.
B 71 bis zum Abend gesperrt
Die Bundesstraße wurde für die Dauer des Rettungseinsatzes, Spurensicherung und Aufräumarbeiten bis in die späten Abendstunden gesperrt. Da aus den Unfallfahrzeugen Öl auf die Fahrbahn ausgelaufen war, kam ein Spezialfahrzeug zur Reinigung der Straßendecke zum Einsatz. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf etwa 20.000 Euro.