Am frühen Donnerstagmorgen meldete sich eine 61-jährige Frau über Notruf bei der Polizei und wollte ihre Beteiligung an einem Verkehrsunfall mitteilen. Sie wurde gebeten, dafür zur Autobahnpolizeidienststelle nach Sittensen zu kommen. Dort schilderte die Frau den Sachverhalt.
Als ihre Daten den Polizeicomputer durchliefen, wurde der Unfall plötzlich zur Nebensache. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hatte einen Vollstreckungshaftbefehl wegen Urkundenfälschung und Betruges gegen die 61-Jährige ausgeschrieben. Demnach musste sie 40 Tage Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen.
Nur eine sofortige Zahlung von 2.907 Euro würde sie von dieser Haftstreife befreien. Sofort schickte die Frau ihren Lebenspartner mit dessen Kreditkarten los, um die Summe aufzubringen. Der löste sie schließlich aus. (pm/js)