Wind, Regen, Kälte, tief hängende Wolken. Seit Monaten. Das legt sich aufs Gemüt. Mir ist die Vorstellung abhandengekommen, wie es ist, wenn die Sonne vom blauen Himmel scheint, wenn es hell, warm und trocken ist. Noch schlechter wird die Stimmung, wenn ich mir vergegenwärtige, dass die sich beschleunigende Erderwärmung dem Novemberwetter zu anhaltender Konjunktur verhelfen dürfte.
Doch so haben es Wissenschaftler vorhergesagt. Ihre Berechnungen bewahrheiten sich. Die Zahl derer, die den Zusammenhang zwischen Treibhausgasemissionen und Klimawandel leugnen, sinkt.
Das wünsche ich mir auch im Hinblick auf das Artensterben. Doch EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat Anfang des Monats die wissenschaftlich begründete Notwendigkeit, den Pestizideinsatz bis 2030 zu halbieren, infrage gestellt. Wohl wissend, dass selbst in Weihnachtsbäumen Wirkstoffe von 15 Pestiziden nachzuweisen sind. Wohl wissend, dass Insekten Wirkstoffen von durchschnittlich 17 gängigen Pestiziden ausgesetzt sind. Das haben Wissenschaftler des Leibniz-Instituts und mehrerer Universitäten nachgewiesen.
Ich stelle mich schon mal darauf ein, dass auf den Dauernovember ein farbloser Sommer folgt.